Völkerverständigung auf Facebook: Israel loves Palestine loves Israel

von Portrait von Andreas Broede Andreas Broede
Veröffentlicht am 15. Juli 2014

Der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern hat eine lange und traurige Geschichte. Nach dem gewaltsamen Tod von drei jüdischen Jugendlichen und dem Mord an einem palästinensischen Jungen ist der Konflikt nun erneut eskaliert. Seit einer Woche fliegt das israelische Militär Luftangriffe gegen zahlreiche Ziele im Gaza-Streifen, während die radikalislamische Hamas Israel mit Raketen beschießt. Bei der israelischen Offensive seien nach palästinensischen Angaben mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen und über 1000 Menschen verletzt worden, berichtet taz.de.

Die Situation scheint verfahren wie lange nicht; Politiker und Militär auf beiden Seiten finden zu keiner Einigung. Eine für heute geplante Feuerpause, vermittelt von der ägyptischen Regierung, hatte die Hamas abgelehnt.

Annäherungen zwischen Israelis und Palästinensern gibt es dagegen auf Facebook. In den Gruppen "Israel loves Palestine" und "Palestine loves Israel" stellen sich Menschen auf beiden Seiten gegen die verhängnisvolle Spirale aus Hass und Gewalt und bekunden gegenseitig Respekt und Sympathie. Das soziale Netzwerk bietet beiden Seiten eine Gelegenheit, mit den jeweils "Anderen", den Fremden, in Kontakt zu treten und ins Gespräch zu kommen, eine Erfahrung, die in der Realität oftmals selten und von Vorurteilen geprägt ist.

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Die Friedensiniativen auf Facebook haben ein Vorbild. 2012 hatten Michal und Ronny Edry die Völkerverständigungsseite "Israel loves Iran" ins Leben ausgerufen, die weltweit Beachtung, Fans und Nachahmer gefunden hatte. Dem Spiegel sagte Ronny Edry damals:

"Wir haben den Menschen die Möglichkeit gegeben, sich einander mitzuteilen, dass sie sich wertschätzen. Sie scheinen darauf gewartet zu haben."

Vor allem warten die Menschen auf Frieden:

Völkerverständigung auf Facebook: Israel loves Palestine loves Israel