Europa-Beauftragte Victoria Nuland leistet sich verbalen Fauxpas!

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 7. Februar 2014

Was ein verbaler Fehltritt! Die Europa-Beauftragte von US-Außenminister John Kerry ist bei einem äußerst undiplomatischen Kommentar zur Rolle der Europäischen Union in der Ukraine ertappt worden: Auf einem Tonbandmitschnitt, den Unbekannte auf das Internetportal YouTube stellten, sagte Victoria Nuland abfällig „Fuck the EU“. Hat die Beziehung zwischen den USA und der EU durch diese Äußerung einen erneuten Dämpfer erlitten? Schließlich ist das Vertrauen bereits durch die Abhörskandale und den Geheimdienst NSA angespannt. Wie der Mitschnitt des vertraulichen Gesprächs mit dem US-Botschafter in Kiew, Geoffrey Pyatt, ins Internet gelangte, ist unklar. Das Weiße Haus vermutet, dass womöglich Russland hinter dem Leck stehen könnte (Focus). „Dies ist ein neuer Tiefstand der russischen Spionagetaktik“, so Jen Psaki, die Sprecherin des Außenministeriums in Washington. Nach weiteren Angaben, sei Nuland mit ihren EU-Partnern bereits in Kontakt getreten und habe sich entschuldigt.

Ähnlich wie Psaki äußerte sich auch Jay Carney, Sprecher des Weißen Hauses: „Da das Video zuerst von der russischen Regierung aufgegriffen wurde, die dann darüber twitterte, denke ich, dass das etwas über Russlands Rolle sagt“. Carney spielte hierbei auf einen Tweet von Dmitrij Loskutow an, einem Berater des russischen Vize-Premiers Dmitrij Rogosin, so der Spiegel. Loskutow hatte am Donnerstag das Video über Twitter an die Öffentlichkeit gebracht. Dazu die Bemerkung: "Ziemlich kontroverse Beurteilung der EU von der Abteilungsleiterin im State Department Victoria Nuland.“

Europa-Beauftragte Victoria Nuland leistet sich verbalen Fauxpas!

In dem gut vierminütigen Mitschnitt geht es um die Proteste in der Ukraine und den Versuch von Präsident Viktor Janukowitsch, die Oppositionsführer Arseni Jazenjuk und Vitali Klitschko in die Regierung zu holen. Mit unmissverständlichen Worten sprach sich Nuland auch gegen die Idee, dass Klitschko stellvertretender Ministerpräsident werden könnte, aus: „Ich glaube nicht, dass das notwendig und eine gute Idee ist.“