CD Release: Arcade Fire mit neuem Album "Reflektor"

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 25. Oktober 2013

Drei Jahre nach ihrem erfolgreichen Album „The Suburbs“ erscheint heute, am 25.10.2013, das bereits vierte Studiowerk der kanadischen Indie-Band Arcade Fire. Fest steht schon jetzt, dass die Band sich mit „Reflektor“einem neuen Sound angenähert hat, bei dem keiner länger stillhalten kann. Herkömmliche Pop- und Rockklänge werden in den insgesamt 13 Songs in die verschiedensten Richtungen getrieben. So kann es auch einmal vorkommen, dass der Sound einer 70er-Jahre-Disco auf sphärischen Chorgesang trifft, oder eine düstere Rockzeile durch harmonische Streicher durchbrochen wird.

Es ist eine Mischung aus dem Sound der New Yorker Disco ,Studio 54‘ und Voodoo-Beats aus Haiti!

So beschreibt Win Butler, Sänger von Arcade Fire, selbst das neue Album. „Reflektor“ entstand im Verlauf zweier Jahre in Haiti, Jamaika und New York unter Produzent James Murphy und bedient sich vieler Einflüsse auch fremder Kulturen. Aber das Album ist vor allem eines: tanzbar. Schon zu Beginn zeigt die Platte sich mit einem überzeugenden Einstieg und präsentiert die gleichnamige Single „Reflektor“. Siebeneinhalb Minuten wird man unter monotonen Beats und einem pulsierenden Bass in die Welt von authentischem Disco-Sound geführt. Auch das Mitwirken David Bowies gilt als Sensation, wobei die Stimme von Win Butler kaum von der Bowies zu unterscheiden ist.

CD Release: Arcade Fire mit neuem Album "Reflektor"

Sucht man nach dem Anhören von Songs wie "Reflektor" oder auch "We Exist" nach seichteren Klängen, sucht man nicht vergeblich. In "Here Comes The Night Time" erklingen herrliche Cello- und Orgelmelodien und auch mit "Afterlife“ ist der Band eine Ballade gelungen, die verzaubert. Ohrwurmverdächtig wird aus dem Zwiespalt zwischen Verzweiflung und rufendem Optimismus der Weg hinaus gesucht:

Can we work it out, if we scream and shout.

„Reflektor“ präsentiert sich als Doppelalbum mit insgesamt 13 Stücken. Es wirkt wie ein Austesten der eigenen Grenzen. Für die kanadische Band scheint auf diesem Album nichts unmöglich zu sein, sodass sie sich an die verschiedensten Klänge aus unterschiedlichen musikalischen Richtungen heranwagen und vor allem damit überzeugen. Das 76-minütige Album lädt somit zu einer Reise durch die Musikwelt ein.