TV-Desaster "Promi Big Brother" geht Frust-Shoppen und kauft sich Zuschauer

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 23. September 2013

Spärlicher Applaus für die Moderatoren Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn: „Promi Big Brother“ laufen die Zuschauer in Scharen davon. Nun versucht man sie wieder zurück zu gewinnen, jedoch nicht mit guter Unterhaltung, sondern mit Geld. Nicht nur vor dem TV schalten die gelangweilten Betrachter das öde Treiben von nichtssagenden ´Promis´ ab, auch bei den Live-Shows herrscht gähnende Leere auf der Publikumsseite. Damit Oliver Pocher, Cindy aus Marzahn und Kameras nicht auf versprengte Grüppchen von Besuchern blicken, werden jetzt tatsächlich bezahlte Komparsen angeheuert. Ihr Auftrag: Seid interessiert Zuschauer!

Laut Focus sucht eine Agentur Statisten als Zuschauer für „Promi Big Brother“. Für fünf Stunden Nonsens-Fernsehen gibt es dann angeblich 30 Euro. Dafür kriegt man nicht nur Unterklasse-Fernsehen vom Schlechtesten, sondern darf sich auch unter freiem Himmel die Beine in den Bauch stehen. Immer noch besser als im Container der Nichtigkeit zu hocken, denken sich jetzt viele. Stimmt auch! Gestern bedankte sich Ex-No Angel Lucy Diakovska, dass sie rausgewählt wurde. Wie schrecklich es sein muss, wenn man eben nicht wegschalten kann, sondern auch noch ein Teil des TV-Desasters ist.

Und ein solches ist „Promi Big Brother“ tatsächlich. Hat sich Sat1 schon im Olymp der Fernsehshows gesehen, knallt man nun Richtung Abgrund wie Ikarus auf seinem Weg zur Sonne. Nur weniger elegant. Eigentlich könnte der Sendung nur noch helfen, wenn man das Konzept für die zweite Halbzeit komplett umändert und die Promis in einem Spiel um Leben und Tod in bester „Saw“-Manier gegeneinander antreten lässt. Alles andere wird nicht funktionieren.

Dabei hätte alles so schön unschön werden können. Doch statt kniffliger Aufgaben für die Promis und irgendeinem Handlungsstrang für die Sendung hat man langsam das Gefühl, dass nicht nur die Zuschauer froh sind, wenn das Trauerspiel ein Ende hat, sondern auch die Müll-Container-Bewohner samt tristen Moderatoren-Team Pocher und Marzahn.

TV-Desaster "Promi Big Brother" geht Frust-Shoppen und kauft sich Zuschauer

An dieser Stelle ein Aufruf an die Tierschutz-Organisation PETA: Rettet doch wenigsten den armen Kläffer von Marijke Amado! Der kann doch nun wirklich nichts für sein Frauchen und aufmerksame Zuschauer schwören, dass er schon mindestens zweimal versucht hat sich selbst im Container-Klo runterzuspülen um durch die Kanalisation zu entkommen.