War Klaus Kinski ein Kinderschänder? Tochter Pola erhebt Missbrauchsvorwürfe

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 9. Januar 2013

Kinski ist eine Legende - zum einen, weil er als schauspielerisches Genie gilt, zum anderen wegen seiner fürchterlichen Wutausbrüche und seines exzentrischen Charakters. Sucht man bei Youtube nach ihm, erhält man größtenteils desaströse Interviews und andere Interaktionsversuche mit Kinski, die Kinskis unkontrolliertes Temperament zeigen. 20 Jahre nach seinem Tod werden gegen den Ausnahmeschauspieler ohne Schauspielausbildung nun Missbrauchsvorwürfe laut. Seine älteste Tochter Pola, die aus Kinskis erster Ehe mit Gislinde Kühbeck stammt, erzählte nun dem Stern in einem Interview anlässlich ihres demnächst erscheinenden Enthüllungsbuches, dass ihr Vater sie jahrelang sexuell missbraucht und vergewaltigt habe:

[Pola Kinski sagt,] ihr Vater habe sie vom 5. bis zum 19. Lebensjahr sexuell missbraucht. "Er hat sich über alles hinweggesetzt. Auch darüber, dass ich mich oft gewehrt habe und gesagt habe: 'Ich will nicht.' Das war ihm egal. Er hat sich einfach genommen, was er wollte", so Kinski im exklusiven stern-Gespräch.

Auch Kinskis zweite Tochter Nastassja verlor nach seinem Herztod 1991 keine guten Worte über ihren Vater. Einzig Kinskis Sohn Nikolai erklärte dem „Stern“ in einem Interview 2004, dass sein Vater ihm gegenüber nie ausfallend geworden ist: „Mein Vater war privat der sanfteste Mensch, den man sich vorstellen konnte“. Ein klarer Widerspruch zu den neuen Vorwürfen von Pola: „Wenn ich ihn in Filmen gesehen habe, fand ich immer, dass er genauso ist wie zu Hause". Richtete sich die Gewalttätigkeit von Klaus Kinski ausschließlich gegen seine Töchter?

Das Interview mit der heute 60-jährigen Pola Kinski ist in der morgen erscheinenden „Stern“-Ausgabe abgedruckt.