Der türkischstämmige Regisseur wird in diesem Jahr mit dem Peter-Weiss-Preis ausgezeichnet

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 29. August 2012

Seine ersten Werke "Kurz und schmerzlos", "Im Juli" oder "Solino" zeigten bereits, dass Akin ein herausragender Filmemacher ist. Er läßt sich nicht festelegen, spielt mit verschiedenen genres und bleibt dabei ungemein authentisch. So gewährt 1998 er in "Kurz und schmerzlos" einen ungeschminkten Einblick in das Hamburger Migranten-Milieu, das trotz einer Liebesgeschichte, die sich durch die Handlung zieht, fernab jeder Romantik ist. Es geht um kriminelle Verstrickungen, Konflikte und Tod. Dann, zwei Jahre später, widmet sich Akin in seinem Film "Im Juli" einer zauberhaften Liebesgeschichte und würzt das Ganze mit ein wenig Roadmovie. Moritz Bleibtreu und Christiane Paul tragen mit ihrem sensiblen Schauspiel zum Erfolg des Filmes bei. Doch obschon türkischer Herkunft scheut sich Akin nicht davor, sich in "Solino" filmisch auch mit den Sorgen einer italienischen Gastarbeiterfamilie zu beschäftigen.

Im Jahre 2004 kam dann der ganz große Erfolg. Sein Film "Gegen die Wand", mit Sibel Kekili in der Hauptrolle, räumte alle Preise ab. Fatih Akin erhielt den Goldenen Bären auf der Berlinale 2004, später den Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis. Im Jahr darauf wurde er in die Jury der Filmfestspiele von Cannes eingeladen.

Jetzt erhält er den Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum. Er ist mit 15.000 EUR dotiert.

Der Filmemacher "führt die sezierende Technik des Schriftstellers und Filmemachers Peter Weiss fort, dessen Lebensthema der aus persönlichen Überzeugungen geborene Widerstadt gegen die sozialen und politischen Konventionen war", heißt es in der Begründung der Jury, berichtet die GALA.

Herzlichen Glückwunsch auch von uns! Und hier die besten Ausschnitte aus Fatih Akins Filmen:

Fatih Akin wird mit dem Peter-Weiss-Preis geehrt - 3 Videos