Vergessene Gedichte von Pablo Neruda gefunden

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 22. Juni 2014

Möglicherweise war es Zerstreutheit, die es den Nobelpreisträger Pablo Neruda vergessen ließ, 20 seiner Gedichte zu veröffentlichen, die er nach 1956 geschrieben hat. Diese sind nämlich jetzt in seinen handschriftlichen Aufzeichnungen gefunden worden. Sehr zum Glück der Literaturwelt. Bei einigen der Gedichte handelt es sich um Liebesgedichte, die Neruda für seine große Liebe Matilde Urrutia geschrieben hat.

Der 1904 geborene Neruda, mit richtigem Namen Ricardo Eliezer Neftali Reyes Basoalto, hat bereits im zarten Alter von 13 Jahren Gedichte geschrieben und diese in der Tageszeitung La Mariana veröffentlicht. Ab 1920 dann veröffentlichte er seine Werke unter dem Namen Pablo Neruda. Nur drei Jahre später durckte er aus eigenen Mitteln sein erstes Buch Crepusculario. 1927 trat er in den Diplomatischen Dienst ein, der ihn unter anderem nach Burma, Sri Lanka, Singapur, Argentinien und Spanien führte.

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Nach seiner Entlassung aus dem Diplomatischen Dienst widmete er sich dem Schreiben und der Politik. 1946 trat er der Kommunistischen Partei Chiles bei und wurde einer der größten Kritiker des damaligen Präsidenten Gonzalez Videla. Dies war auch der Grund, weshalb er seine Heimat als Vaterlandsverräter verlassen musste und nach seinem Exil in Europa erst 1952 nach Chile zurückkehren konnte.

1971 erhielt Pablo Neruda den Nobelpreis für Literatur.

Laut Focus sollen die Gedichte vor Jahresende vom spanischen Verlag Seix Barral unter dem Titel „Poemas inéditos, Pablo Neruda“ (Unveröffentlichte Gedichte, Pablo Neruda) herausgegeben werden.