"Lookin' to score" zu sexy für Brasilien: Adidas zieht WM-Shirts zurück

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 26. Februar 2014

Sexismus-Vorwürfe bei Adidas: Der Sportartikelhersteller hat eine T-Shirt-Kollektion zur Fußball-WM zurückgezogen, die aus Sicht der brasilianischen Tourismusbehörde Embratur sexistische Züge trug, so die Huffington Post. Auf einem Bekleidungsstück ist neben dem Zuckerhut eine fröhliche, mit üppigen Kurven ausgestattete Frau im Bikini zu sehen, die von dem zweideutigen Spruch „Lookin‘ to score“ eingerahmt wird. Auf Deutsch bedeutet die Aussage so viel wie „Wir wollen punkten“ oder „Wir wollen Tore schießen“. Ein nachvollziehbarer Wunsch während der WM, oder? Anderer Meinung ist da die brasilianische Tourismusbehörde, die in Bezug auf die junge Brasilianerin auf dem T-Shirt den Slogan etwas anders deutet… Irgendwie auch verständlich. Man weise „die Kommerzialisierung von Produkten vehement zurück, die das Bild von Brasilien mit sexuellen Aufrufen verbindet“, hieß es in der Erklärung. Adidas reagierte unverzüglich auf die Aufforderung:

„Adidas gibt immer sehr genau Acht auf die Meinung der Konsumenten und Partner und kündigt deshalb an, dass die in Frage stehenden Produkte nicht mehr verkauft werden.“

Auch ein zweites, ebenfalls in die Kritik geratenes Motiv, werde nicht mehr vertrieben. Dort waren der Spruch „I love Brazil“ und ein Herz zu sehen, das zugleich einen weiblichen Po darstellte. Und hier gibt es die T-Shirts zu sehen.

Vier Monate vor der Fußball-WM, die vom 12. Juni bis zum 13. Juli in Brasilien stattfindet, ist das Land besonders bemüht, das Image als Reiseziel für Sextouristen loszuwerden, so die Welt.