Neues Unesco Welterbe: Himmelsscheibe von Nebra & Karl Marx Schriften

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 19. Juni 2013

Die Unesco hat die Himmelscheibe von Nebra, das Lorscher Arzneibuch, die Goldene Bulle von 1356 und Karl Marx "Kommunistisches Manifest" in ihr Dokumentenerbe "Memory of the World" aufgenommen. Damit ist das Weltdokumentenerbe nicht nur um vier deutsche Kulturgüter, sondern auch um vier weitere Instanzen menschlichen Wissens reicher. Das Erbe besteht aus historisch bedeutsamen Büchern, Handschriften und Bild-, Ton- und Filmdokumenten.

Im digital zugänglichen Weltdokumentenerbe "Memory of the World" sind wichtige Meilensteine aus der Geschichte der Menschheit aufgezeichnet – Deutschland ist nun mit 17 Einträgen vertreten. Zu dem Wissensschatz zählen die Archive des Warschauer Ghettos, die Kolonialarchive Benins oder die Quantität indigener Sprachen in Mexiko. Alle zwei Jahre kann ein Land sich mit zwei Vorschlägen um die Aufnahme bewerben. Das jeweilige Heimatland verpflichtet sich mit der Bewerbung, weiterhin für die Instandhaltung und Zugänglichkeit der Schmuckstücke zu sorgen. Mit der Aufnahme sollen kostbare und wichtige Schritte der Menschheit verewigt und so vor dem Vergessen bewahrt werden.

So zählt das Arzneibuch des Klosters Lorsch in Südhessen zu den ältesten Kollektionen von Rezepten und Klostermedizin aus dem Mittelalter. Mit einem geschätzten Alter von 3600 Jahren gilt die Himmelsscheibe aus Nebra in Sachsen-Anhalt als früheste bekannte Abbildung des Sternenhimmels. Karl Marx Werke wurden ausgewählt, weil sie nach Angaben der Unesco weltweit immensen Einfluss auf soziale Veränderungen hatten. Die Goldene Bulle von 1356 sei das wichtigste Verfassungsdokument des mittelalterlichen Reiches, da es unter anderem Informationen zur Rangfolge der Kurfürsten enthalte.

Das Verzeichnis mit dem Namen "Memory of the World" ist hier einsehbar.

Neues Unesco Welterbe: Himmelsscheibe von Nebra & Karl Marx Schriften