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Klein, ästhetisch, genial – das Klangerlebnis von Sonos

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 14. Januar 2019

Kabelsalat, enormer Aufwand und hunderte von CDs die im Regal verstauben bevor sie benutzt werden. Bis vor einigen Jahren sah die Welt für Musikliebhaber noch so aus. Auch für die vier Gründer von Sonos aus Santa Barbara, die allerdings die Vision hatten das zu ändern und zwar in Form von drahtloser Musik in jedem Zuhause.

Erinnern wir uns ein paar Jahre zurück: Wer zu Hause ein Klangerlebnis erster Güte haben wollte, hatte einige Herausforderungen zu bewältigen bevor Musik lief oder der Fernsehabend zum Kinoerlebnis wurde. Boxen waren riesig, Stecker mussten in die richtige Buchse und wer das Ergebnis in allen Räumen des Hauses wollte, sah sich mit einem kleinen Bauprojekt konfrontiert.

Kabelsalat ist dabei wohl das ärgerlichste aller Nebenerscheinungen von guten Soundanlagen. Das fällt mit Sonos als erstes weg, denn das einzige Kabel ist das von der Box zur Steckdose. Gesteuert wird das System per App und WLAN, das sich problemlos mit Spotify oder iTunes koppeln lässt. Die einzelnen Boxen werden nach Räumen benannt, in denen sie auf Lautsprecherständern stehen oder an der Wand befestigt werden und wer Lust hat, mit dem Smartphone ein paar Minuten durch den Raum zu tanzen, hat ein optimal abgestimmtes Ergebnis. Die dazugehörige App ist in der Lage, die Räume zu vermessen und stimmt den Klang exakt ab.

Multiraumlösungen

Das Bauprojekt, das früher darin bestand Löcher in Wände zu bohren um die Kabel (möglichst unsichtbar hinter Bücherregalen oder Sockelleiste zu verstecken) von der Musikanlage in andere Räume zu transportieren, ist Dank Sonos ebenfalls Geschichte. Bis zu 20 Boxen, die noch dazu ansprechend designt sind, können gekoppelt werden oder gruppiert, wie das bei diesem System genannt wird.

Wobei das kein Muss ist und auch nicht bedeutet, dass entweder nur in einem Raum Musik läuft oder in allen. Die Boxen können individuell gruppiert werden – je nachdem wo man sich gerade aufhält.

Heimkino der nächsten Generation

Mittlerweile brachte Sonos auch die Soundbar für den Fernseher auf den Markt und die kann wiederum auch in die App integriert werden. An dieser Stelle ist es neben der exzellenten Technik das schlanke Design, das zusätzlich überzeugt. Der Aufwand hält sich dabei in Grenzen und ist ausgesprochen konsumentenfreundlich. Viele beginnen mit zwei Boxen und erweitern das System schrittweise.

Auf den Markt kommt, was ausgereift ist.

War ursprünglich geplant, die Integration des Google Assistant 2018 auf den Markt zu bringen, verzögert sich die Markteinführung nun doch. Mit Alexa gibt es trotz aller Innovationen in diese Richtung nach wie vor Probleme und das will Sonos vermeiden. Derzeit wird die Beta Version getestet und danach das System in hunderten Haushalten mit verschiedensten Anforderungen auf Alltagstauglichkeit überprüft. Vermutlich gegen Ende 2019 gelangt das Produkt zur Marktreife. Dabei lässt sich erkennen wie ernst es dem Hersteller mit den Qualitätsansprüchen ist.

Das Sahnehäubchen von Sonos ist allerdings der Preis. Natürlich gibt es günstigere Soundsysteme, aber mehrheitlich liegt die hochwertige Produktpalette vergleichbarer Hersteller preislich deutlich darüber.