"Shootout-Keine Gnade": Hat Sylvester Stallone es noch drauf?

von Portrait von Martin Busch Martin Busch
Veröffentlicht am 7. März 2013

Auftragskiller Jimmy Bobo (Sylvester Stallone) und Detective Taylor Kwon (Sung Kang) sind von Hause aus Gegner. Auf der Suche nach dem Mörder seines Partners Greely trifft der Polizist im ständig feucht-warmen New Orleans auf Bobo - wie sich schnell herausstellt, war der Ermordete in Korruption und kriminelle Machenschaften verwickelt. Kwon und Bobo tun sich zusammen, um die verstrickten Hintergründe zu klären und dringen in die höchsten Ebenen der US-Regierung vor. Allerdings verblasse die ohnehin flache Handlung durch die Aneinanderreihung gewaltiger Action-Szenen, kommentiert Welt -  bei „Sly“ muss es halt ordentlich krachen. Die Schlägereien seien brachial und die Stimmung lakonisch. Auseinandersetzungen werden im klassischen Mann-gegen-Mann Modus bestritten und mit den Worten „ich werde dich töten!“ eingeläutet.

Die Regie von „Shootout“ führte Altmeister Walter Hill, der das Prinzip des Action-Buddy-Movie in „Nur 48 Stunden“ und „Wieder Nur 48 Stunden“ (Eddie Murphy, Nick Nolte) in den 80er Jahren sehr gekonnt und erfolgreich umsetzte. Diesmal setzt sich ein ungleiches Paar aus einem jungen, korrekten Polizisten und einem alten Killer-Haudegen, der von der modernen Technik seines neuen Kollegen nicht viel hält, zusammen. Wo Bobo den Ballermann rausholt zieht Kwon sein Smartphone, um an Informationen zu gelangen und erntet dafür missachtende Blicke seines Partners - die beiden ergeben eine Einheit aus Muskel und Gehirn.

Ganz im Stile klassischer Action endet der Film mit einem Kampf zwischen Stallone und dem Film-Oberfiesling, gespielt von Jason Mamoa („Conan“). Dem Film fehle zwar der Witz, den das Film-Paar Murphy & Nolte auszeichnet, dafür besitzt Stallone jede Menge Kult- und Coolness-Faktor. Dass Stallone noch nicht zu alt für Action ist, hat er bereits mit seinen Testosteron-geschwängerten Baller-Filmen „The Expendables“ 1 + 2 bewiesen. Selbstironie schwingt natürlich immer mit wenn der 66-Jährige sich mit Gegnern misst, die 40 Jahre jünger sind als er.

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