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Seelenverwandte – gibt es sie wirklich?

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 3. März 2016

„Es ist unbeschreiblich. Ich kann es nicht erklären, aber wir verstehen uns einfach ohne Worte. Er ist mein Seelenverwandter.“ Viele Menschen beschreiben die Verbundenheit mit einer Person, mit der sie nicht blutsverwandt sind, mit Seelenverwandtschaft. Doch gibt es ihn tatsächlich, den Seelenverwandten? Eines ist jedenfalls so gut wie sicher: Fast jeder sucht ihn.

Einige Hollywoodfilme haben bereits vorgemacht, dass es geht. Zwei Menschen verbindet trotz Tod (Ghost – Nachricht von Sam) oder zeitlicher Distanz (Das Haus am See) eine innige Liebe, die nicht abzubrechen scheint. Im wahren Leben würden viele Menschen von Seelenverwandtschaft sprechen. Spirituelle Menschen gehen sogar ein Stück weiter. Sie sehen als Basis für die Seelenverwandtschaft eine karmische Liebe zweier Dualseelen. Zwei Personen haben sich, wie ausführlich bei Questico beschrieben, bereits in einem früheren Leben getroffen und bauen unbewusst mittels dieser Begegnung im Hier und Jetzt alte Wunden ab. Es herrscht zwischen beiden eine unerklärliche Anziehungskraft. Diese Unzertrennlichkeit – auch teilweise gegen den Wunsch der Personen – wird als geradezu magisch aufgefasst.

Obwohl sich über die tatsächliche Existenz von Seelenverwandtschaft die Geister scheiden, sind trotzdem viele Menschen jahrelang auf der Suche nach dieser einen Person. Interessant ist, dass die meisten unter ihnen ihren Partner als Seelenverwandten beschreiben würden oder gar gezielt eine Person, mit der sie eine Liebesbeziehung eingehen wollen, nach diesem Kriterium aussuchen.
Einige Menschen betrachten auch ihren besten Freund oder ihre beste Freundin als Seelenverwandten. In diesem Fall sind es gerade jene Menschen, die tatsächlich eine Art  tiefe, fast unbeschreiblich emotionale Bindung miteinander haben. „Wir verstehen uns ohne Worte“, ist ein bekannter Spruch zwischen zwei engen Freunden, der dieses Phänomen sehr gut veranschaulicht. Die beste Freundin einer Frau weiß zum Beispiel manchmal mehr als jeder andere in ihrem Leben. Genauso können Männer mit ihrem besten Freund über Dinge sprechen, über die sie bisher mit niemand anderem geredet haben.

Steht also ein gesellschaftliches Konstrukt hinter diesem Term oder gibt es ihn abschließend tatsächlich, den Seelenverwandten? Meist werden diejenigen, die ihn – ihrer Meinung nach – gefunden haben, mit einem entschlossenen Ja in Bezug auf Seelenverwandtschaft antworten. Diejenigen aber, die ihn noch nicht gefunden haben, werden höchstwahrscheinlich an Seelenverwandtschaft zweifeln. In beiden Fällen ist es wohl eine Frage des Glaubens, der ja bekanntlich manchmal Berge versetzt.


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