"Ein blinder Held - Die Liebe des Otto Weidt": ARD zeigt authentisches Dokudrama mit Edgar Selge

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 6. Januar 2014

Gerade hat das neue Jahr begonnen und schon jetzt werden uns die ersten großen TV-Highlights präsentiert. Einen geschichtlich-authentischen Start legt das Dokumentationsdrama „Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt“ hin. Auf ARD spielt Schauspieler Edgar Selge heute Abend den blinden Fabrikanten Otto Weidt, der während der Nazizeit mit List und Bestechung versucht, seine jüdischen Mitarbeiter, die ebenfalls fast alle blind sind, vor dem Zugriff der Gestapo zu bewahren – und seine Liebe Alice Licht. Regisseur Kai Christiansen überrascht uns in diesem Genre des Dokudramas mit einer Collage aus Gesprächen mit der Holocaust-Überlebenden Inge Deutschkron, zeitgenössischen Dokumentaraufnahme und einem 70-minütigem Spielfilm - so entsteht ein künstlerisches Konstrukt, das am Ende ein sehr feinfühliges Bild einer schrecklichen Zeit darstellt.

Die präsentierte Geschichte spielt mitten im Zweiten Weltkrieg: Viele Berliner Juden finden in Otto Weidts Bürstenwerkstatt Zuflucht. Weidt hält engen Kontakt zur Gestapo und kann deshalb seine Angestellten weitestgehend vor antisemitischen Herabwürdigungen beschützen. Auch die junge Alice Licht (Henriette Confurius), eine der wenigen nicht-blinden Mitarbeiter, arbeitet in der Werkstatt. Otto und Alice bauen trotz eines Altersunterschied von fast 40 Jahren eine innige Bindung zueinander auf und auch in der Werkstatt agiert sie bald als seine rechte Hand. Doch auch die Judenvernichtung trifft irgendwann auf Ottos Firma. Mit allen Mitteln versucht Otto seine Angestellten vor den Nazis zu beschützen...

"Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt“, ARD, 21.45 Uhr.