Wie ARD-Reporter Jörg Armbruster das Attentat in Syrien erlebte

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 29. April 2013

Im Spiegel hat der Ende März bei einem Attentat im nordsyrischen Aleppo schwer verletzte ARD-Journalist Jörg Armbruster erstmals über die Vorfälle gesprochen. Es seien zwei Schüsse gefallen, sagte der 65-Jährige, der seit den 90er Jahren über Geschehnisse aus dem Nahen Osten berichtet, der zweite Schuss sei "ein Volltreffer" gewesen. Jene Kugel, von einem Scharfschützen abgefeuert, zerschmetterte den rechten Arm des 65-jährigen Reporters und drang in seinen Bauch ein. Armbruster musste notoperiert werden. Im Interview weiter:

Wir kamen an einen Kreisverkehr, das war der Moment, in dem mein Instinkt mir sagte, hier stimmt etwas nicht. Es war eine Frage von Sekunden, aber es war zu spät. Als wir herausfuhren, peitschte von hinten der erste Schuss durch die Scheibe, der niemanden traf. Dann sofort der zweite, der mich erwischte, meine Hand zerstörte und in den Bauch vordrang. Dann war ich weg.

Armbruster war am 29. März zusammen mit einem SWR-Hörfunkreporter von einem oder mehreren Attentätern beschossen worden. Die beiden waren zu dem Zeitpunkt mit den Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm „Zwischen Krieg und Frieden - Der neue Nahe Osten“ beschäftigt.