Sonne, Hitze, Sommer-Wetter: Drei witzige Dinge, die Sie nicht tun sollten

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 23. Juli 2013

Die Sonne brät mir ihre geballte Strahlung aufs Haupt, meine Haut gleicht der eines prächtigen Calamari, ein seichter Wind kräuselt über mein Haar und trägt die unverwechselbare Duftnote der benachbarten Grillparty und meiner feuchtfröhlichen Achseln heran. Nach Sauerstoff hechelnd krieche ich unter die nächste Laube, um dem Lechzen nach Abkühlung Einhalt zu gebieten. Kaum habe ich ein schattiges Plätzchen ergattert, werfe ich meine voluminöse Tracht zurück, kippe ganze Kisten von Eiswürfeln in den Nacken und winde mich ungewollt lasziv wie knapp bekleidete Car-Wash-Girls - der Sommer ist endlich vor der Tür und beeindruckt unvorbereitete Kellerkinder mit den hitzigen Konsequenzen der mittleren Jahreszeit. Hier sind fünf Dinge, die Sie bei strahlendem Wetter meiden sollten.

Der Gamer

Der altbekannte Satz: "In YouTube-Urlaub-Videos scheint auch die Sonne" ist hinfällig. Ebenso wie: "Wozu Sonne, wenn die Strahlen meines Bildschirms mich bräunen?". An alle im Keller sitzenden Vollblut-Gamer, die nach Jahren der Reallife-Abstinenz frische Luft schnappen und einen Fuß in die Wirklichkeit setzen wollen: Vorsicht! Massive Mutationen im Rhodopsin-Protein führen zu einer mangelnden Lichtreflex-Adaptation des Auges. Die Pupille ist nur die virtuellen Cluster in Form von Minecraft-Pixeln gewohnt, die erheblichen Einfluss auf unsere Aminosäuresequenzen haben. Ebenso kann das Objekt Hund-Gassi nicht mit dem Befehl 'Speedhack' ausgeführt werden. Ein Kinkerlitzchen: Der Reallife-Bug 'Arbeiten' kann mit dem Cheat 'Give me liberty or give me coin' nicht umgegangen werden. Bleibt am Besten vorm Rechner fern, sonst Error!Leet11elf.

Sonne, Hitze, Sommer-Wetter: Drei witzige Dinge, die Sie nicht tun sollten

Das Auto der Pandora

Wer kennt es nicht: Es ist Feierabend und man schlendert gemütlich und bester Laune zum geparkten Automobil, in Gedanken schwelgt man an Business-Kollegin Monikas üppigen Vorbau, der schaukelnd den durchs Fenster brechenden Sonnenstrahlen auswich. Nichtsahnend und frohgemut öffnet man die Fahrertür und entdeckt auf der rostigen Frontscheibe den Slogan "Wasch mich mal". Schmunzelnd über diesen schelmischen Akt kleiner Lausbuben und für einen kurzen Moment in die eigene Pubertät versetzt, nimmt man Platz und wird von einer Kollaps verursachenden, nach klammen Socken schmeckenden Hitze-Schockwelle der alten Rostlaube erdrückt. Dabei ertönt ein unflätiges Geräusch in Pobacken-Nähe. Na toll, der zerflossene Snickers-Riegel vom Vortag klebt äußerst unvorteilhaft am Gesäß. Und als ob das nicht genug wäre, springt ein lüsternes Paar, vom Zoo entsprungener, Paviane auf die Motorhaube, vollzieht radikal und ohne Hemmungen den Geschlechtsakt und hinterlässt eine Spur nicht identifizierbarer Körperflüssigkeiten. Ein Blick in den Rückspiegel verkündet das nächste Unheil: Ein volltrunkener Obdachloser torkelt herbei, wird von einem aus dem nichts auftauchenden Tennisball in der Magengrube getroffen und übergibt sich in Klimaanlagennähe. Die Büchse der Pandora. Auf der Autobahn landet man im Stau und steht vor der Entscheidung: Klimaanlage an und Brechreiz oder Klimaanlage aus und Grillfleisch in Schweiß-Schokoladen-Marinade. Auch unser imaginärer Interview-Gast berichtet, diese erschütternde Kaskade von Ereignissen ist bei ihm persönlich keine Seltenheit. Unser Tipp: Der Griff zum Drahtesel!

Die Sauna

Es gibt Dinge, die sind richtig, natürlich, nachvollziehbar und logisch. Und es gibt Dinge, die das alles nicht sind - unerklärlich und weit entfernt von jeglicher menschlicher Rationalität. Michael Jacksons Pigmentoperation, ein Papagei im Frack und das Abfüllen von Urin in Apfelsaftflaschen zum Beispiel - oder aber ein Saunagang bei milden 35 Grad Celsius Außentemperatur. Wer nicht unbedingt an einem Hitzeschlag krepieren will, der sollte Abstand von den vielversprechenden Eukalyptus-Aufgüssen adiposer barbäuchiger Männer nehmen. Kids, geht doch lieber ins Sonnenstudio.