Action muss ab jetzt in 3D sein

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 25. Mai 2012

Eigentlich hatte die Fortsetzung von „G.I. Joe - Geheimakte Cobra“ in Deutschland am 19. Juli starten. Aber jetzt meldete Paramount, dass der Kinostart von „G.I. Joe - Die Abrechnung“ um mehr als acht Monate verschoben wird. Grund: der Film soll in 3D nachgedreht werden. Von offizieller Seite heißt es:

Das G.I. JOE Team kommt zurück und setzt zu seiner zweiten, actiongeladenen Mission an – jetzt leider erst im nächsten Frühjahr, dafür aber größer, spektakulärer und vor allem in 3D!  Wie Paramount Pictures gestern bekannt gab, wird der Starttermin des erfolgreichen Action-Franchise ins nächste Frühjahr verschoben, um die Stunts und Kampfszenen der Eliteeinheit in 3D noch atemberaubender aussehen zu lassen... Fans können sich also jetzt schon darauf freuen, Roadblock und seiner Elitetruppe beim Kampf gegen das Böse noch näher sein zu können!

Diese Mitteilung wirft drei Fragen auf: 1. Wie kommt man bei Paramount auf die Idee, einen einzigen bisher veröffentlichten Film als „Franchise“ zu bezeichnen? Oder hat man da schon den Zeichentrickfilm aus den 80ern mitgezählt? Zwei Filmen könnten theoretisch eine Franchise sein. Oder nicht? Und wo liegt der Unterschied zur einfachen „Fortsetzung“? Philosophische Grundfragen tun sich hier auf! 2. Wieso kam man bei Paramount nicht gleich auf die Idee, einen Film, der außer Action mit Sicherheit nicht viel zu bieten hat, in 3D zu drehen? Immerhin ist ja schon 2012 und 3D-Kino ist keine Attraktion mehr, die man nur in Freizeitparks findet. 3. Würde ein Film wie „G.I. Joe - Die Abrechnung“ in 2D denn nicht ankommen? Wollen die kleinen Jungs zwischen 14 und 18 jetzt nur noch Explosionen in 3D sehen und langweilen sich, wenn sie nichts aus der Leinwand anspringt? Fragen über Fragen! Ich bin gespannt, wie hoch die Produktionskosten für „G.I. Joe - Die Abrechnung“ letztlich sein werden. Und danach bin ich gespannt auf das Einspielergebnis. Schon der erste Teil war nicht übermäßig erfolgreich - und der hat „nur“ 175 Millionen gekostet. Wird „G.I. Joe - Die Abrechnung“ viel mehr die Abrechnung mit der angeblichen Franchise? Viel ist von einem Film mit Dwayne Johnson und Channing Tatum jedenfalls nicht zu erwarten. Kann Bruce Willis da noch viel ausrichten?

G.I. Joe - Die Abrechnung: Paramount verschiebt den Kinostart