Pannen im Zoo - Was ist denn hier los?

von Portrait von
Veröffentlicht am 16. August 2013

Zoos waren schon immer etwas paradox. Ein Stück 'Wildlife' mitten in der Stadt? Da kann ja etwas nicht stimmen. Es passieren immer wieder skurrile, skandalöse oder auch nur lustige Dinge hinter den Gittern beziehungsweise Sicherheits-Glasscheiben der Gehege. An diesem Samstag wurden im Kölner Zoo drei Tigerbabies geboren. Grund zur Freude? Nicht wirklich, diese müssen ein Inzest-Produkt der Liebe zwischen Mutter und Sohn gewesen sein. Bis vier Tage vor der Geburt waren die Pfleger im Kölner Zoo ahnungslos. Das männliche Jungtier sei außergewöhnlich früh geschlechtsreif gewesen.

Eine weitere Nachricht kommt aus China zu uns, dort wurde nun ein Hund der Rasse Do Khy, auch Tibetdogge genannt, als Löwe ausgegeben. Für wie dumm halten uns die Zoowärter eigentlich? Eine Frau hatte das Tier laut Süddeutsche im Käfig des "Afrikanischen Löwen" bellen gehört und war vollkommen verdutzt. Angeblich sei der Löwe gerade anderweitig für Zuchtzwecke gebraucht und der Hund eines Mitarbeiters nur zufälliger Weise aus Sicherheitsgründen im Käfig eingesperrt worden. Unwahrscheinlich, da im selben Zoo auch ein weißer Fuchs im Leopardengehege und ein weiterer Hund bei den Wölfen gefunden wurde.

Dies ist jedoch kein neues Phänomen, schon 2009 hatte ein Zoo-Besitzer im Gaza Streifen aus Zebra-Mangel seine Esel bemalt. Die weißen Tiere sahen den Steppenpferden mit schwarzen Streifen zum verwechseln ähnlich. Die langen Ohren und der bekannte Stuhrkopf machen den Vergleich leicht. Nach Gaza Tiere einzuliefern, ist besonders schwierig, da diese über Ägypten geschmuggelt werden müssen. Da ist es doch besser für Tier und Mensch, wenn man durch etwas Farbauftrag echte Freude schaffen kann.

Zu guter Letzt, ein weniger lustiges Thema. In Augsburg wurde doch tatsächlich im Jahr 2010 ein 'Afrikanisches Dorf' ausgestellt, dass 'echte Afrikaner' neben wilden Tieren präsentierte. Wir dachten, diese 'Exoten'- beziehungsweise 'Freak' - Shows hätte es nur Anfang des 20. Jahrhunderts gegeben und seien heutzutage verpönt und verboten. Die Senegalesin Marieme Dia stellte dort ihre Waren aus, sie hatte früher in Berlin-Weißensee gewohnt, bis es dort zu viele 'Glatzen' gab und sagte der Süddeutschen:

"Glauben Sie mir: Manchmal ist es besser, unter Tieren zu leben als unter Menschen."