Köln von oben - (c) Hendryk Schäfer/https://www.flickr.com/photos/dogma_p/9262621923/ © Hendryk Schäfer/https://www.flickr.com/photos/dogma_p/9262621923/

Eigenheim am Rhein - Lohnt sich das?

von Portrait von Freya Wolff Freya Wolff
Veröffentlicht am 22. Januar 2016

Pünktlich zum Jahreswechsel wurden nach alter Tradition gute Vorsätze und Pläne für das neue Jahr geschmiedet. Und wieder einmal wird das Stichwort "Eigenheim" auf der Prioritätenliste des einen oder anderen ganz weit oben stehen. Immobilien sind in Köln gefragter denn je und die Preise dementsprechend überdurchschnittlich hoch. Lohnt sich dennoch die Anschaffung einer eigenen Immobilie in der Stadt am Rhein?

Wer in Köln eine Wohnung oder ein Haus kaufen will, muss dafür lange sparen. Seit Jahren steigen die Immobilienpreise in den deutschen Metropolen Köln, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München weiter an. Insbesondere für Neubauten müssen Investitionsfreudige tief in die Tasche greifen. Das scheint die meisten von ihnen aber nicht vom Kauf abzuhalten. Dank aktuell niedriger Kreditzinsen wird der Traum von Eigenheim noch attraktiver. Die Banken machen es potenziellen Kunden besonders einfach. Mit einem Baufinanzierungsrechner – wie er beispielsweise von der ING-DiBa angeboten wird – erfährt man schnell und unkompliziert online, ob eine Immobilie in der eigenen Lebenssituation tragbar ist oder eher nicht.

Wenn einmal ordentlich investiert wird, kann sich ein Eigenheim auf lange Sicht hin richtig auszahlen. Denn trotz Mietpreisbreme – die in Köln zum 1. Juli eingeführt wurde, aber momentan eher unzureichend greift – steigen die Mieten in Großstädten weiter rasant an. Deshalb kann Kaufen langfristig günstiger sein als Mieten. Das war einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge im letzten Jahr in ganz NRW der Fall. Insbesondere in Oberhausen, Düren, Heinsberg, Duisburg und Kleve hatte der Immobilienkauf einige Kostenvorteile gegenüber der Anmietung einer Wohnung. Selbst wenn die Kreditzinsen wieder ansteigen sollten, wäre dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge ein Immobilienkauf wohl noch immer vorteilhafter als das Mieten.

Schon heute an morgen denken – für die meisten Menschen ist das Eigenheim nicht nur eine sichere Geldanlage, sondern auch der wichtigste Teil der eigenen Altersvorsorge. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt jedoch vor übereilten Entscheidungen bezüglich Kreditaufnahme und Erwerb. Eine Immobilie sollte immer an die eigene Lebenssituation angepasst werden – und das nicht nur für ein bis zwei Jahre, sondern dauerhaft. Denn wer eine Immobilie – die noch nicht abbezahlt ist – wieder verkaufen will, muss mit hohen Risiken und zusätzlichen Kosten rechnen. Vor einem Kauf sollte außerdem immer eine gewisse Summe Eigenkapital zur Verfügung stehen. Die Verbraucherzentrale rät dazu –  je nach individueller Situation – bestehende Sparverträge zu kündigen. Das Guthaben würde erstens das Darlehen verringern und zweitens könnte die Sparrate für die Tilgung des Kredits verwendet werden. Als Eigenkapital werden unter anderem Renten- und Kapitallebensversicherungen sowie sonstige Geldanlagen verstanden.