Schlag ins Wasser: Shark Night

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 30. April 2012

David R. Ellis hat nicht viel übrig für Figuren. Das hat „Final Destination 4“ noch viel mehr gezeigt, als „Final Destination 2“. Aber dafür kann er etwas anderes: Action. Auf das Konto des ehemaligen Stuntmans gingen eine Zeitlang so ziemlich alle guten Action-Szenen, die man in Filmen sehen konnte. Und mal ehrlich – der Autobahncrash in „Final Destination 2“ war grandios. Jetzt holte Ellis den Tod von der Straße unter Wasser. In „Shark Night“ gibt es auch keine auffälligen Figuren, dafür aber fiese Haie und schicke Bikini-Mädchen. Dumm nur, dass Ellis sein Action-Talent nur begrenzt eingesetzt hat.

Semesterferien, Trinkspiele, Hormone: Sara und ihre Freunde fahren zum Ferienhaus ihrer Eltern, das auf einer kleinen Insel vor der Küste liegt. Als einer der Studenten nach einer Surftour nur noch einen Arm hat, bricht Panik aus: im Wasser wimmelt es von Haien. Aber wie kommt man von der Insel weg, wenn das Boot sich in einen Feuerball verwandelt hat? Und wie sind die Haie überhaupt in den See gekommen? Hat Sarahs psychopathischer Ex-Freund etwas damit zu tun? Ach, bestimmt nicht...

Nach dem Überraschungserfolg „Piranha 3D“ von Alexandre Aja, wollte Incentive Filmed Entertainment offenbar auf die Wasser-Tier-Horror-Welle aufspringen. Der Schlag ging trotzdem daneben, denn „Piranha 3D“ hatte vier Dinge, die „Shark Night“ nicht hatte: Viel nackte Haut, innovative Todesszenen, eine Riesenparty und eine verdammt große Menge Kunstblut. Sicher, nackte Haut gibt es auch in „Shark Night“, aber wo Aja seine Protagonistinnen und auch etliche Statisten völlig unbekleidet leben und sterben ließ und sogar einen Unterwasser-Tanz zweier nackter Wassernymphen mit klassischer Musik untermalte, traut sich in „Shark Night“ niemand, den Bikini auszuziehen. Sehr innovativ wird in „Shark Night“ auch nicht gestorben – und sehr blutig auch nicht wirklich. Kleine Schmankerl wie Cameos von Richard Dreyfuss oder einen wie immer sehr unterhaltsamen Christopher Lloyd, bleiben auch aus. So bleibt „Shark Night“ der Film, der so ähnlich war wie „Piranha 3D“ und alle Twists schon im Trailer verriet.

Schlag ins Wasser: Shark Night

Stadtmagazin.com verlost einmal die Blu-ray, einmal die DVD und zwei „Shark Night“-Handtücher. Als Bonusmaterial gibt es ein 5-minütiges Making Of, mehrere Trailer, B-Roll, einen Musikclip, ein Feature über die Film-Haie, Interviews und einen Shark Night Survival Guide, der ein paar Fakten über Haie verrät. EInfach folgende Gewinnspielfrage bis zum 31. Mai 2012 per Mail an gewinnspiel@stadtmagazin.com beantworten: David R. Ellis fing als Stuntman an, wurde dann Stunt Koordinator und später Regisseur. 2006 drehte er einen anderen Tierhorrorfilm mit Samuel L. Jackson in der Hauptrolle. Jener Film erlangte schon lange vor seiner Veröffentlichung große Aufmerksamkeit, weil die Fangemeinde Vorschläge zu einzelnen Szenen machen konnte. Die Handlung: Ein Kronzeuge soll von einem Mafiaboss ausgeschaltet werden, indem er agressive Schlangen in dessen Flugzeug deponiert. Wie hieß der Film?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahme ab 18 Jahren.