"Die Stellung des Kindes" gewinnt den Goldenen Bären der Berlinale 2013. Und sonst?

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 18. Februar 2013

Die 63. Berlinale fand am 16. Februar ihren Höhepunkt in der Preisverleihung der Bären. Der Goldene Bär für den besten Film ging an den Rumänen Calin Peter Netzer für "Die Stellung des Kindes" ("Child's Pose"). Das Familienportrait wirft ein Spotlight auf den sozialen Druck innerhalb einer Familie und die Spannweite zwischen arm und reich in der rumänischen Gesellschaft. Wer gewann noch beim Filmfestival in Berlin?

Der große Preis der Jury ging an "An Episode In The Life Of An Iron Picker", einen bosnischen Film des Oscar-Preisträger Danis Tanovic. Das Sozial-Drama zeigt den bitteren Kampf gegen die Armut - gesellschaftliche Themen standen bei der 63. Berlinale generell im Vordergrund. Die besonders eindrucksvollen Bilder und die Erzählweise Tanovics war dabei herausragend - sein Film wurde deshalb zu Recht geehrt. Der Charakter Nazif wurde vom echten Nazif Mujic gespielt, der prompt einen Silbenen Bären erlangte. So viel Einsatz für Authentizität wurde belohnt.

Der Silbene Bär für die beste Darstellerin ging an Paulina Garcia für die Leistung im chilenischen Drama "Gloria". Arta Dobroshi gewann den Shooting Star Award des Jahres auf der Berlinale und wird damit zur Schauspiel-Hoffnung im Kosovo.

Dieter Kosslick zeigte sich zufrieden mit der 63. Berlinale. Kalt war es; die internationale Prominenz war trotzdem da - das prestigeträchtige Filmfestival bot schließlich u.a. anspruchsvolle und sehenwerte Gesellschaftsdramen. Und Letzteres ist schließlich das, was zählt.

"Die Stellung des Kindes" gewinnt den Goldenen Bären der Berlinale 2013. Und sonst?