Beckmann hört auf und macht (vielleicht) Platz für „Die Klugscheißer“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 27. Mai 2013

Schon länger wurde gemunkelt, dass beim ARD darüber nachgedacht wird, die vielen Talk-Sendungen im Programm ein wenig zu stutzen - beim Ersten ist von Sonntag bis Donnerstag jeden Abend ein anderer Talker am Mikro: Günther Jauch am Sonntag, montags Frank Plasberg, am Dienstag dann Sandra Maischberger, mittwochs Anne Will und schließlich Beckmann am Donnerstag. Allerdings hat der ARD Reinhold Beckmann, der seit 1999 wöchentlich seine Gäste begrüßt, nicht rausgekantet - Beckmann geht freiwillig. Er ist derzeit in der Sommerpause und erfüllt seinen Vertrag noch bis Ende 2014. Seine Moderation der „Sportschau“ und anderer Fußball-Themen ist von seinem Rücktritt aber nicht betroffen. Der ARD versucht inzwischen das bayerische Comedyprogramm „Die Klugscheißer“ auf dem Sendeplatz aus. Beckmann war vor zwei Jahren vom Montagabend auf den Donnerstag verlegt worden, was Beckmann viele Zuschauer gekostet hatte. Die FAZ zitiert Beckmann:

Er habe das Gefühl gewonnen, dass es bei der Bewertung der Talkshows in der ARD nicht um Qualität, sondern nur um die Frage gehe, welche Sendeanstalt wie viele Talkshows habe. „Das ist ein Abzählreim. Da wollte ich nicht mitgerechnet werden.“

Vor drei Wochen hatte Beckmann den Intendanten des NDR in Kenntnis gesetzt, dass er seinen Vertrag nicht über 2014 hinaus verlängern wolle. Schon länger wollte man die Zahl der Talkshow von fünf auf drei reduzieren, wusste aber noch nicht genau, wo man den Stift ansetzen sollte. Da „Beckmann“ aber von allen ARD-Talkrunden am wenigsten Quote bringt, waren die Folgen der Reduzierung bald klar. Welche weitere Talkshow gestrichen wird, ist noch nicht entschieden.