Ritchie Blackmore & Candice Night

sind Blackmores Night

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 21. Juli 2012

Erzählt uns doch ein wenig über Euch, Eure Familie. Wo wurdet Ihr geboren? Wo lebt Ihr heute?

RB: Ich wurde in Weston Super Mare, Somerset geboren und bin dann nach Heston Middlesex gezogen, als ich zwei Jahre alt war. Die Familie folgte mir einige Jahre später. Dann sind wir nach Camberley, Surrey gezogen. Ich habe auch einige Jahre in Los Angelos gelebt, wegen der exorbitanten Steuern in England. Dann bin ich an die Ostküste gezogen, nach Long Island, wo ich meine Prinzessin getroffen habe. Jetzt haben wir zwei kleine Hosenscheißer, Autumn Esmerelda und Rory Dartanyan. Wir leben am Meer, ganz in der Nähe des Waldes. Wir lieben es, in der Natur zu leben, was natürlich exorbitante amerikanische Steuern nach sich zieht.

CN: Ich bin in Hauppauge, Long Island, NY geboren. Und jetzt leben wir genau 20 Minuten weg von dort. Ritchie lebte in Conneticut, als ich ihn traf. Und ich vermisste Long Island, so ist er mit mir zurückgekommen. Außerdem haben wir noch zwei wunderschöne Katzen.

"Wir haben sehr gute Freunde. Hauptsächlich Musiker und merkwürdige Fußballer"

Was gefällt Euch an Eurer Stadt an besten?

RB: Wir  haben hier sehr gute Freunde. Hauptsächlich Musiker und merkwürdige Fußballspieler.

CN: Ich liebe die Natur. Wir leben am Wasser und am Waldrand, so dass immer jede Menge Tiere durch unseren Garten rennen. Hirsche, Waschbären, Opossums, Füchse, Schwäne, Eulen und Kolibris. Man kann einen solchen Mix an Tieren nicht oft an einem Ort finden. Auch liebe ich es, dass wir trotz der vielen Natur auch alle Annehmlichkeiten in der Nähe haben, nur fünf Minuten von zu Hause entfernt. So können wir Tag und Nach einkaufen und essen gehen. Und wir sind nur anderthalb Stunden von New York City entfernt, was meine liebste Stadt auf der Welt ist. Nahe  genug, um  die Energie der Großstadt und die Broadway Shows zu genießen, aber weit genug weg, um nichts von der Verschmutzung mitzubekommen. 

Seid Ihr Stadtmenschen oder könntet Ihr Euch auch vorstellen, auf einer einsamen Berghütte zu leben?

RB: ich bin auf gar keinen Fall ein Stadtmensch. Eine Holzhütte würde zu mir passen. Obwohl ich Zecken hasse und all das, was sie Menschen antun können. Leider ist es kaum noch möglich, durch den Wald zu spazieren, ohne überall Zecken an sich zu haben, mit all den irrwitzigen Krankheiten, die sie verursachen. Man hat herausgefunden, dass Zecken jede Menge Autoimmunprobleme und Krankheiten verursachen können. Dinge wie AIDS, Parkinson, ALS und MS gehen oft auf Zeckenbisse zurück und bringen die Medizinwelt durcheinander.

CN: Ich könnte überall leben, sofern ich all meine Lieben um mich habe.

"New York City ist meine Lieblingsstadt"

Was ist das Gute daran, ein Musiker zu sein. Könntet Ihr Euch vorstellen, andere Jobs auszuüben?

RB: Ich hatte schon einen anderen Job, nachdem ich die Schule beendet hatte. Ich musste Stroboskope in U-Boote einbauen. Ich habe auch auf dem Flughafen an Flugzeugen gearbeitet. Als Radiomechaniker. Das beste an dem Job ist es, um 7 Uhr morgens in einem fremden Hotel von Bauarbeiten geweckt zu werden und sich beim Hotel zu beschweren und das Hotel versichert dann, dass es keine Bauarbeiten gibt und so muss sich einer im Hotel auf die Suche nach dem Übeltäter machen. Das ist immer lustig. Ich liebe es, herumzusitzen und Gitarre zu spielen. Kein Stress. Manchmal auf der Bühne habe ich nicht das Gefühl spielen zu wollen, aber da ist das Publikum.... Das ist unser Job, davon leben wir.

CN: Das schönste ist, dass du einen Job ausübst, von dem du immer geträumt hast. Nichts ist besser, als sich im Rausch eines Songs zu verlieren. Ich kann mir schon vorstellen, einen anderen Beruf auszuüben, aber es gäbe nichts, bei dem ich mich so gut fühlen würde und was mental, emotional und auch spirituell besser zu mir passen würde.

"Ich liebe es, herumzusitzen und Gitarre zu spielen"

Wie ist es, als Paar zusammen zu arbeiten? Macht es Dinge einfacher oder schwerer?

RB: Es kommt darauf an. Es macht es einfacher, wenn wir eine Idee haben, die wir gemeinsam umsetzen möchten. Es ist aber auf eine Art schwieriger, weil Candy ständig damit beschäftigt ist, in der Gegend herumzurennen und Besorgungen zu machen. Es ist schwer, sie dazu zu bewegen, mal an einem Ort zu bleiben.

CN: Naja, irgendwer muss ja den Haushalt schmeißen. Es ist einfacher, weil wir immer beieinander sind, wenn die Inspiration kommt. Auch weil wir unsere Gefühle zu einer Idee oder einem Song ehrlich kommunizieren können. Wir können uns auch mal anschreien, ohne dass einer befürchten muss, dass es das Ende der Band oder das Ende der Welt bedeutet. Wir kommen ziemlich schnell darüber hinweg.

Was war Euer Lieblingsprojekt bisher? Was ist als nächstes geplant?

CN: Was wir gerade machen. Ich liebe Blackmore’s Night. Es hat ein bisschen von allem, so dass uns nie langweilig wird. Rock, Pop, Kneipenmusik, Zigeunermusik, Folk, Renaissance, Instrumental und Balladen. Die meisten Bands bedienen nur ein Genre. Wir lieben die Vielseitigkeit von all dem. Die nächsten Pläne sind unsere Tour im Juli und August und die Veröffentlichung unserer DVD „A Knight in York“ Ende Juni.

Was macht Ihr als erstes, wenn Ihr von einer Reise zurück nach Hause kommt? 

RB: Nach der Fernbedienung suchen und sich daran erinnern, wie sie funktioniert. Und ein großes englisches Fry Up am Morgen.

CN: Meine Kinder begrüßen. Sie einatmen und sie nicht gehen lassen wollen. Meine Katzen begrüßen. Dann sich am Küchentisch durch den Berg von Post und liegengebliebenen Rechnungen arbeiten und die Bettbezüge wechseln.

"Ich liebe Blackmore's Night!"

Wie sieht für Euch ein perfekter Abend mit Freunden aus?

RB: Im Sommer wäre das ein Renaissance-Jahrmarkt, um ein Lagerfeuer sitzen und mittelalterliche Melodien spielen. Im Winter wäre das am Kamin sitzen und mittelalterliche Melodien spielen. Ich liebe es einfach. Ich glaube daran, dass die Kunst des Lebens darin besteht, alles einfach zu halten.

CN: Eine ruhige Nacht, eine Flasche Shiraz und meine engsten Freundinnen, wie wir die Nachtluft genießen, die Brise durch die Bäume und die Stille.

Was ist Euer Lebensmotto?

RB: Halte es einfach.

CN: Glaube an Magie.

Was würdet Ihr tun, wenn Ihr nur noch einen Tag zu leben hättet?

RB: Zu Bob Dylans Haus gehen und ihm sagen, wieder mal was Gutes zu schreiben.

CN: Den Tag mit denen verbringen, die ich liebe.

Welche magische Kraft hättet Ihr gerne?

RB: Ich brauche keine Magie in meinem Leben. Ich habe alles, was ich brauche, insbesondere mit Candy und unserer Familie.

CN: Liebe ist Magie. Aber mich zu klonen, wäre schon cool, damit ich in kurzer Zeit mehr schaffen.

"Glaube an Magie"

Gibt es einen Ort, wo Ihr niemals auftreten würdet?

RB: Zu viele, um sie hier alle zu nennen. Unnötig zu erwähnen, dass ich da nicht hingehe.

Gibt es etwas, das Ihr uns noch mitteilen wollt?

RB: Ich nehme Magnesiumtabletten und es hält mich gesund.

CN: Und er bohrt auch in der Nase.

Irgendeinen Vorschlag für unser nächstes Spotlight?

RB: Bill O'Reilly. Und fragt ihn, warum er nicht nachprüft, warum Obama uns seine richtige Geburtsurkunde nicht zeigt!

 

Ritchie Blackmore & Candice Night

 

Vielen Dank für das tolle Interview und viel Erfolg auf der Tour. Und hier noch einmal die genauen Daten:

 

04 JULI ABENBERG, Burg Abenberg - 20:00 Uhr

07 JULI NEUE ISENBURG7/FRANKFURT, Hugenottenhalle - 20:00 Uhr

08 JULI BONN, Beethovenhalle ­ 20.00 Uhr

13 JULI ESSEN, Philharmonie ­ 20:00 Uhr

16 JULI HEIDELBERG, Kongresshaus Stadthalle Heidelberg ­ 20:00 Uhr

21 JULI ROTTENBURG, Schadweilerhof

27 JULI LEISNIG/OT KLOSTERBUCH, Klosterbuch ­ 20:00 Uhr

01 AUGUST HALLE/SAALE, Steintor Variete Halle ­ 20:00 Uhr

03 AUGUST BERLIN, Admiralspalast-Theater ­ 20:00 Uhr

05 AUGUST TAMBACH BEI COBURG, Schloss Tambach ­ 20:00 Uhr