Französische Journalistin Camille Lepage in Zentralafrika getötet

von Portrait von
Veröffentlicht am 15. Mai 2014

Camille Lepage, die französische Fotojournalistin wurde in Zentralafrika umgebracht. Die 26 jährige wurde laut der französischen Tageszeitung Le Monde in einen Hinterhalt gelockt. Soldaten fanden die Leiche der jungen Frau in der Region Bouar. Die Fotos der freien Journalistin erschienen weltweit in renommierten Zeitungen und Magazinen. Präsident Hollande fordert die unmittelbare Aufklärung des Mordes.

Auf dem Instagram Account von Camilie Lepage sieht man Bilder aus dem Südsudan. Von dort war die Journalistin im Juli aufgebrochen in die Zentralafrikanische Republik. Zuletzt war Lepage mit Milizen in der Zentralafrikanischen Republik unterwegs. Auch das letzte Bild, das sie auf ihrem Account hochlud, zeigt Anti-Balaka Milizin mit denen sie auf dem Weg nach Amada Gaza war. Lepage begleitete anscheinend christliche Anti-Balaka Milizen und geriet in einen Schusswechsel zwischen muslimischen Rebellen und Balaka-Milizen. Soldaten der französischen Friedenstruppe Sangaris fanden die Leiche Lapages und von mindestens 10 Anti Balaka- Milizen zufällig bei einer Fahrzeugkontrolle in der Region Bouar im Westen der Zentralafrikanischen Republik. Zuletzt war sie 250 Kilometer südlich des Ortes gewesen, wo man ihre Leiche fand, wie Le Monde schreibt. In einem Interview mit dem französischen Medium RTL  sagte ihre Mutter, dass Camilie über die Menschen berichtete, die sonst keine Stimme hätten - Menschen, die in Gefahr seien. Camilie selbst habe keine Angst gehabt. Ihr Job war ihre Leidenschaft.

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Seit dem Sturz des Präsidenten François Bozizé 2013 tobt in der Zentralafrikanischen Republik der Bürgerkrieg zwischen muslimischen und christlichen Milizen. Diesem Krieg fielen bis heute mehrere tausend Menschen zum Opfer. Ungefähr eine Millionen Menschen befinden sich noch immer auf der Flucht. Die afrikanische Union stellt ca 6.000 Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik, die ehemalige Kolonialmacht Frankreich 2.000. Die Vereinten Nationen wollen ab Mitte September etwa 12.000 Blauhelme in die Zentralafrikanische Republik entsenden.

Lepage verkaufte ihre Bilder unter anderem an den Spiegel, die französische Tageszeitung Libération, den britischen Guardian und die New York Times. Präsident Hollande verlangte die unmittelbare Aufklärung des Verbrechens. Abgeordnete der französischen Nationalversammlung legten eine Schweigeminute für Camilie Lepage am Mittwoch den 14.05. ein. Camilie Lepage war eine extrem talentierte Journalisten, die viel zu früh verstarb.

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