Top 5: Die Bonner Altstadt mit Kneipen und Cafés - Vielfalt in Straßen

von Portrait von Christina Schwärzler Christina Schwärzler
Veröffentlicht am 27. Juni 2013

Studenten schätzen und lieben sie, ich besuche sie gerne Freitagabends nach getaner Arbeit. Die Bonner Altstadt hat einen ganz eigenen Charme. Man hat immer das Gefühl in ein ganz eigenes, kleines Städtchen einzutauchen, wenn man sie betritt. Zwischen vielen kleinen Geschäften finden sich die unterschiedlichsten Kneipen und Bars, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Ein beliebter Familientreff ist das „Frau Holle“. Hier gibt es köstlichen Kaffee und Kuchen. Zusätzlich befindet sich im Café eine kleiner Laden, in dem man schöne Kleidungstücke erstehen und durchstöbern kann. Verlust des Zeitgefühls garantiert.

Die erste Anlaufstelle für Studenten und Fußballfans ist das „Billa Bonn“, eine Australische Kneipe, in der es jeden Tag ein Special gibt, an dem bestimmte Getränke besonders preiswert angeboten werden. Einer meiner ersten Besuche fand während der WM 2010 statt. Wir suchten uns ein freies Plätzchen und nahmen erst einmal die Atmosphäre auf. Kurze Zeit später befand sich in meiner Hand ein kleines Deutschland Fähnchen und auf meinem Kopf ein Strohhut, alles gesponsert von den Inhabern. Sehr liebe Kerle muss man an dieser Stelle einmal sagen.

Direkt gegenüber ist das „Painless“, ein Irish Pub, der von denselben Besitzern des „Billa-Bonns“ geführt wird. Hier gibt es einen Shot, der die "spanische Fliege" heißt. Niemand weiß so genau was drin ist aber bestellt wird es immer sehr gerne. Ein Hauch von Vanille kann man rausschmecken, bilde ich mir ein. Die Beleuchtung ist dort ein wenig dezent und die Stimmung immer gelassen, so dass man sich in einem bunter Mix aus vielen Altersklassen wiederfindet. 'Geschockt' werden kann dann auch gerne mal bis in die Nacht hinein. Wer das Würfelspiel 'Schocken' noch nicht kennt, sollte es sich nicht entgehen lassen einfach mal die Tischnachbaren zu fragen, ob man mitspielen kann. Ich lernte auf diese Weise eine Gruppe Jungs kennen und stand ein Wochenende später plötzlich bei einem Gerümpeltunier als Torwart in deren Fußballteam.

Wer guten Whiskey, Metall und Hardrock Musik zu schätzen weiß, ist im „Tresor“ genau richtig aufgehoben. Bernd, der Inhaber, hat ein offenes Ohr für Musikwünsche, was immer wieder zu anregenden Gesprächen führt. Die Whiskey-Karte bietet über 40 verschiedene Sorten und lädt gerade zu einem Abend der Verkostung ein. Für die körperliche Betätigung stehen ein Kicker und ein Dartautomat zur Verfügung. Meine Wenigkeit ist dort öfter wegen der Musik anzutreffen. Ich bin ein großer Fan von Hardrock Musik und bin der festen Überzeugung, dass es keine andere Bar in Bonn gibt, die mich mit der Musikauswahl so zufriedenstellt wie der Tresor. Dazu ein ausgezeichnetes Bier, gute Freunde und der Abend ist rund.

Wer einfach nur ein bisschen mit Freunden durch die Straßen schlendern möchte und noch etwas braucht um die Kehle zu befeuchten, sollte den "MC Kiosk" besuchen. Dieser kleine Laden besitzt die größte Bierauswahl in der Altstadt. Seit März ist dort sogar das Bonner Bier Bönnsch in Flaschen erhältlich. Früher wohnte ich praktisch direkt gegenüber, was mir die Gelegenheit bot mich durch die verschiedenen Biere dieser Welt zu probieren.

Bei einem guten Buch oder um einfach ein wenig abzuschalten, besuche ich gerne das Café "Madame Negla". Bei einem Glas Mangosaft kann man von einer Bank am Fenster das Treiben der Altstadt beobachten. Die Kulisse ist japanisch angehaucht und steigert durch die liebevolle Einrichtung den Wohlfühlfaktor.

Es zeigt sich schnell wie vielfältig die Bonner Altstadt ist, ein Besuch ist fast eine Pflichtveranstaltung. Doch das Highlight eines jeden Altstadtbesuches ist der 'Alle-mal-malen-Mann'. Jeden Abend fährt er auf seinem Fahrrad von Kneipe zu Kneipe und bietet für nur 2€ pro Person seine Dienste als Künstler an. Egal ob im Sitzen oder im Stehen, er schafft es bei jedem Einzelnen das gewisse Etwas zeichnerisch herauszuheben. Eine Investition für die Zukunft, möchte ich meinen.

Bevor ich wieder ins Schwärmen verfallen für diesen Stadtteil Bonns, kann ich euch nur ans Herz legen; ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Ich freue mich auf Freitag, dann bin ich auch wieder vor Ort. Vielleicht sieht man sich ja!