Vatileaks-Affäre: Gerüchte über Papst-Rücktritt wegen eines "Schwulen-Netzwerks"

von Portrait von Martin Busch Martin Busch
Veröffentlicht am 22. Februar 2013

Am 28. Februar endet das Pontifikat von Papst Benedikt XVI. Der historische Rücktritt des 85-Jährigen habe gesundheitlich Gründe. Er fühle sich seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen. Laut Tagesspiegel rücken neue Spekulationen der italienischen Zeitung La Republica über die Vatileaks-Affäre den Papstrücktritt in ein neues Licht. Drei Kardinäle sollen demnach dem Papst am 17. Dezember 2012 einen 300 Seiten umfassenden Geheimbericht vorgelegt haben - mit Dokumentationen über homosexuelle Beziehungen und Erpressbarkeit. Genau an diesem Tag soll der Pontifex seinen Rücktritt beschlossen haben, so La Republica.

Tagesspiegel schreibt weiter, der Inhalt des mysteriösen Geheimdokuments sei explizit und verstöße gegen mehrere christliche Gebote. Die Kardinäle sollen ein geheimes Netzwerk für "Schwulen-Treffs" aufgedeckt haben. Dieses Netzwerk soll der Erpressbarkeit von Kurienmitgliedern gedient haben. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi gibt sich hierzu bedeckt. man würde jetzt nicht hinter allen Rückschlüssen, Fantasien und Meinungen herlaufen, die es zur Sache gibt, so Lombardi. Die Presse könne nicht zu jedem Punkt Kommentare oder Dementi erwarten. Lombardi äußert sich jedoch über das Geheimdokument und meint, der Verfasser hätte bei vatikanischen Themen keinerlei Sachverstand. Der Inahlt des Berichts liege allein in dessen Verantwortung.