"Der große Reibach": arte beleuchtet den Weg in die Wirtschaftskrise

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 29. Oktober 2013

Wie kam es zur Wirtschaftskrise? Diese Frage, verbunden mit den Mechanismen, die die Finanzwelt in die aktuelle Krise geführt haben, beleuchtet arte heute Abend ab 20:15 Uhr in der Doku-Reihe „Banken, Banker, Bankster“. Die Filmemacher Jean-Michel Meurice und Fabrizio Calvi haben dafür in ihrer Dokumentation „Der große Reibach“ die Finanzwirtschaft genauer betrachtet und den Weg bis zum Implodieren des Systems 2007 aufgezeichnet.

Als Margaret Thatcher in Großbritannien und Ronald Reagan in den USA die Regierung übernahmen, begannen sie mit Hilfe mächtiger Großbanken eine enorme Deregulierungskampagne. Dem Kapitalismus sollte eine soziale Komponente hinzugefügt werden, was zur Folge hatte, dass alles nach 1929 und der Nachkriegszeit Geschaffene zerschlagen wurde. Auch ihre Nachfolger führten diese Politik fort, sodass die letzte Amtshandlung Bill Clintons die Unterzeichnung eines Gesetzentwurfes war, der den Staat völlig entwaffnen und den Finanzmärkte erlauben sollte, sich frei zu entwickeln.

Dieses führte zu allgemeiner Verschuldung und zu einem Spekulationskapitalismus, in dem Profit verlockender war als Investitionen. Die ganze Welt unterlag damit dem Risiko einer Finanzkrise.

Im Anschluss an die Dokumention „Der große Reibach“ zeigt arte um 21:25 Uhr den Film „Der Tanz der Geier“. Diese Doku, ebenfalls unter der Themenreihe „Banken, Banker, Bankster“, beschäftigt sich mit der Frage, wie konnte sich dieses System überhaupt durchsetzen und wieso ließ es sich nicht mehr kontrollieren?

"Der große Reibach": arte beleuchtet den Weg in die Wirtschaftskrise