"Harlem Shake" durch YouTube-Novum Nummer eins der US-Charts

von Portrait von Martin Busch Martin Busch
Veröffentlicht am 22. Februar 2013

Die US-Charts des New Yorker Billboard Magazine wurden bisher ganz konventionell anhand der Zahl verkaufter Tonträger festgelegt. Seit letzter Woche gilt die neue Regel, YouTube-Klicks mit zu zählen. Der neuen Zählweise hat es der DJ und Musikproduzent Harry Rodrigues alias Baauer zu verdanken, dass sein Elektro-Song "Harlem Shake" an erster Stelle der aktuellen Hot 100 Liste steht. Seit Januar kam es zu einem YouTube-Hype um "Harlem Shake" als die ersten selbstgedrehten Tanzvideos zu dem basslastigen Lied online gestellt wurden. Inzwischen wird das Videoportal mit immer neuen Tanzparodien aus aller Welt regelrecht überflutet.

Chefredakteur des Billboard Magazines Bill Werde erklärte, die Idee ein Song müsse sich verkaufen um ein Hit zu werden, sei veraltet. Allein in den USA haben bereits über 100 Millionen Zusachauer die Tanzvideos aufgerufen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ohne YouTube hätte Baauers Song es zwar unter die besten 15 Plätze geschafft aber Nummer eins wäre unerreichbar gewesen.

Das neue Chartsystem der Amerikaner wird sich in Deutschland in absehbahrer Zeit nicht durchsetzen. Hierzulande führt die Google-Tochterfirma eine Rechtsstreit mit der Musik-Verwertungsgesellschaft Gema. Seit 2012 dürfen auf YouTube keine Titel mit Gema-Lizenzen zugänglich gemacht werden. Die deutschen Charts richten sich also weiterhin nach Verkaufszahlen.

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