Max von Milland

Musiker

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 19. Dezember 2012

Erzähl' doch bitte etwas über Dich selbst.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Brixen im Südtirol. Ich lebe aber seit 2006 in Berlin und studiere an der Freien Universität Politikwissenschaften.

Du machst ruhigen Pop ohne viel Show, dafür aber mit Tiroler Mundart. Warum hast Du Dich dafür entschieden; was ist gut an Dialekt?

Der Südtiroler Dialekt ist meine Muttersprache und da nur die Muttersprache Empfindungen ehrlich und unverfälscht wiedergeben kann, war es für mich eine logische Konsequenz. Ich fühl mich in der Mundart zu Hause, weiß wie ich Sachen aussprechen und betonen muss, ohne in ein Wörterbuch zu schauen.

Dein eigentlicher Name ist Maximilian Hilpold. Was bedeutet Dein Künstlername?

Milland ist ein Stadtteil von Brixen und da ich von dort komme, fand ich diesen Künstlernamen sehr passend. Er ist ehrlich und beschreibt direkt, wer ich bin - nämlich der Max von Milland. (lacht)

Deine erste Single kam im Sommer auf den Markt. Dein Debütalbum kommt im Januar. Wahrscheinlich kann man sich das kaum vorstellen – wie aufregend ist das alles für Dich?

Zurzeit passiert sehr viel und es ist in der Tat aufregend. Sehr viel erlebe ich zum ersten Mal, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit einem Produzenten, die Produktion des Albums und natürlich jetzt auch die ganze dazugehörige Promotion. Ich genieße das alles sehr und freu' mich auf das, was noch kommt.

Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht mit Musik beschäftige.

Du kommst aus einer sehr kleinen Stadt, die zu Italien gehört. Hattest Du schon als Kind Ambitionen, groß herauszukommen, oder ergab sich das erst später?

Mit 14 habe ich angefangen Gitarre zu spielen und seitdem hat mich die Faszination und Begeisterung für das Instrument und Musik im Allgemeinen nicht mehr losgelassen. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich mich nicht aktiv oder passiv mit Musik beschäftige und auch unabhängig vom kommerziellen Erfolg wird Musik immer ein Teil von mir sein.

Du hast früher in einer Rockband gespielt. Warum die Kehrtwende zu heimatbezogenem Pop mit akustischer Gitarre? Hast Du Dich beim Rock nicht wohlgefühlt?

Ich habe meine Songs schon immer auf der akustischen Gitarre geschrieben und auch schon einige im Dialekt. Als sich meine letzte Band dann 2009 aufgelöst hatte, habe ich mich entschlossen ganz der Mundartmusik nachzugehen und aktiv Songs im Dialekt zu schreiben. Dabei habe ich mir keine Gedanken über das Musikgenre der Songs gemacht.

Max von Milland

Woher kommen die Ideen für Deine Songs?

Eigentlich immer in sehr unerwarteten Momenten. Meistens, wenn ich kurz nicht nachdenke und einfach rumspiele, auf einmal ist da ein Akkord der gut klingt - oder ein ganzes Riff. Das verfolge ich dann weiter und spiele es dann so lange bis ich auch den passenden Text dazu habe.

Angenommen, Du hättest die freie Wahl – mit welchem Musiker würdest Du gern einmal auftreten?

Bruce „The Boss“ Springsteen!

Wie sieht Dein Alltag jenseits der Musik aus?

Ich studiere in Berlin Politikwissenschaften. Das Studium bildet eine gute Abwechslung zur Musik und hilft mir auch, den Fokus auf andere Dinge zu richten. Aber derzeit dreht sich natürlich sehr viel um Musik.

Was ist Dein nächstes großes Projekt?

Am 25. Januar 2013 veröffentliche ich mein Debütalbum „Woher i eigentlich kimm“. Ich bin schon sehr gespannt auf die Resonanz und freue mich auf alles was noch kommt!

Beatles oder Stones?

Beatles!

Gibt es noch etwas, das Du unbedingt mitteilen möchtest; eine finale Weisheit?

YOLO!

Wie bitte?

Die Abkürzung von „You only live once“. Das ist das Jugendwort des Jahres 2012.