Carlos Fleischmann

Veranstalter

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 6. August 2012

Wie kamen Sie auf die Idee zum Greenville Festival?

Wir wollten schon länger ein Festival machen, haben auch schon mehrere gemacht, wir haben nur einen geeigneten Standort für dieses Projekt gesucht. Wir denken, nein wir wissen, dass wir ihn jetzt gefunden haben.

Warum haben Sie gerade den Standort Paaren / Glien gewählt?

Der Standort ist nah an Berlin, das fanden wir ganz wichtig – und es gibt die Camping Möglichkeiten hier.

Was hebt das Greenville von allen anderen Festivals ab? Was ist das Besondere?

Der Stilmix des Programmes, verschiedene Musikrichtungen sind vertreten und das idyllische Gelände – wenn Sie es nicht selbst gesehen haben – es ist wirklich traumhaft hier. Es gibt auch andere gute Festivals und die haben sicherlich auch ihre Daseinsberechtigung, aber Greenville ist schon ein Erlebnis!

Erläutern Sie bitte die ökologische Anspruchhaltung, die Greenville erhebt.

"Wir haben Windenergiestrom genutzt, Biodieselaggregate, haben Pfandbecher gesammelt..."

Wir haben Windenergiestrom genutzt, Biodieselaggregate, haben Pfandbecher gesammelt -  es waren diverse Aktionen – wir haben mit verschiedenen Anbietern aus der Region zusammengearbeitet, „Food“ etc. Natürlich haben wir versucht, den CO2 Stempel so niedrig wie möglich zu halten. Außerdem konnten die Festivalbesucher zum Beispiel ihr Handy mittels Fahrrädern aufladen. Solche Aktionen waren uns wichtig.

Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf des Festivals?

Ich bin sehr zufrieden. Es gab durchweg positive Reaktionen auf das Festival. Die Leute aus dem Dorf finden es auch gut. Natürlich gibt es noch ein, zwei Dinge, die man ändern kann, aber insgesamt ist alles gut verlaufen, so, wie es das sollte.

Was hat Ihnen den persönlich am Besten gefallen?

"...die Besucher waren so, wie wir es uns gewünscht haben. Entspannte, offene Leute, die relaxt das Festival besuchen wollen."

Das tolle Publikum, die Besucher waren so, wie wir es uns gewünscht haben. Entspannte, offene Leute, die relaxt das Festival besuchen wollen. Wir hatten zudem keine Alkoholleichen oder Schlägereien, das kenne ich sonst von keinen anderen Festivals.

Was können wir nächstes Jahr erwarten?

"Am Ende macht der Besucher das Festival."

Wir basteln schon an neuen Acts und im September fängt der Vorverkauf für das nächste Greenville bereits statt. Wir schauen schon noch, was man verbessern kann. Etwas Feintuning könnte man noch machen, aber zu 90 Prozent ist es schon so, wie wir es haben wollen. Am Ende macht der Besucher das Festival.

Wie haben denn die Musicacts selbst auf das Festival reagiert?

Wir haben schon zwanzig bis dreizig schriftliche Danksagungen. Sie kommen gerne wieder.

Erzählen Sie uns doch bitte etwas über sich selbst – wo wurden Sie geboren, wo leben Sie im Moment?

"Festivals habe ich schon in den neunziger Jahren organisiert."

Ursprünglich komme ich aus Bremen, zwei Jahre habe ich in Frankfurt gewohnt, dann bin ich nach Berlin gezogen. 2006 haben wir dann creative talents gegründet. Festivals habe ich schon in den neunziger Jahren organisiert.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Stadt am besten?

An Berlin? Es ist total entspannt, auch wenn in Berlin natürlich schon viel los ist. Deswegen haben wir uns ja den Festival Standort hier ausgesucht.

Haben Sie eine Lieblings Location in Berlin?

Mein Zuhause.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Offen, entspannt, open minded, so wie das Festival.

Gibt es zusätzlich etwas, für das Sie sich besonders engagieren?

Ich mache auch nur das, was jeder tun sollte – spenden für die Arche und wir kümmern uns eben viel um die Umwelt.

Stichpunkt Umwelt – wie kamen Sie zu dem Thema?

"Man denkt daran, was kommen wird, was man hinterlässt, man denkt an die nächsten Generationen und man möchte an der Nachhaltigkeit arbeiten."

Das kommt mit dem Alter. Wenn man die wilderen Zeiten hinter sich lässt, beginnt man nachzudenken. Man denkt daran, was kommen wird, was man hinterlässt, man denkt an die nächsten Generationen und man möchte an der Nachhaltigkeit arbeiten.

Gibt es noch etwas, dass Sie unbedingt mitteilen möchten?

"Es geht uns hauptsächlich um die Musik, um das Feeling..."

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Leute zum Greenville kommen. Es ist sehr familiär, es gibt viele Freiwillige, gar kein Sponsoring, kein Branding, das wollen wir auch nicht. Es geht uns hauptsächlich um die Musik, um das Feeling und nicht unbedingt darum, möglichst viel Geld mit dem Festival zu verdienen.

Sie möchten ja das Festival noch lange am Leben erhalten – Sie haben einen zehn-Jahres-Vertrag –

Ja, und wir haben auch danach noch die Option den Vertrag für diesen Standort zu verlängern. Natürlich müssen wir schauen, dass sich das wirtschaftlich lohnt, aber ich denke, wir haben alles richtig gemacht. Kommt selbst und schaut es euch an!

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