Sebastian „Buddy“ Erl

Musiker

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 18. August 2012

Erzähl doch bitte etwas über Dich selbst.

Geboren wurde ich in Berlin. Aufgewachsen bin ich im Arbeiterviertel Spandau. Seit sechs Jahren wohne ich in Köln-Porz und bin Vater einer Tochter.

Du hast als Gas- und Wasser-Installateur angefangen und warst zwischendurch auch Krankenpfleger. Wie bist Du bei der Musik gelandet?

Das kam hauptsächlich durch zwei meiner ausgeübten Jobs vor dem Riesen-Hit 2009: ich war nämlich unter anderem Bühnen- und Kulissenbauer und auch Chauffeur bei der Echo-Verleihung. Witzigerweise war ich später auch selber für den Echo nominiert.

Dein erster großer Erfolg „Ab in den Süden“ verstaubte nach der Veröffentlichung drei Jahre in den Regalen, bevor ein österreichischer DJ den Song populär gemacht hat. Was für ein Gefühl ist das, wenn nach drei Jahren doch noch erkannt wird, wie viel Potenzial ein Werk hat?

Es ist wie mit den meisten guten Songs: Es dauert eine Weile, aber sie überzeugen dennoch über kurze oder lange Zeit den normalen Konsumenten, sprich Zuhörer.

Ich glaube, die Einfachheit einer musikalischen Botschaft ist der beste Weg, ganz viele Menschen zu berühren.

Am 24. August erscheint Dein nächster Streich, „Du bist so boah“. Ich habe schon reingehört und es steht außer Frage, dass der Song in den Discotheken rauf und runter gespielt wird. Wie auch bei Deinen anderen Songs ist die Botschaft von „Du bist so boah“ ganz simpel – jemand sieht in einem Club ein Mädchen, das die Blicke auf sich zieht und ihm gefällt. Ist das Teil Deines Erfolgsrezeptes – einfache Botschaften?

Ich glaube, die Einfachheit einer musikalischen Botschaft ist der beste Weg, ganz viele Menschen zu berühren oder zu erreichen. Da denke ich nur an die Beatles mit ihren Meisterwerken.

Deine Musik wird oft als Party-Pop beschrieben – die Texte sind einfach und machen dem Publikum gute Laune. Wie stehen die Chancen, dass Du mal etwas mit Tiefgang machst, eine Ballade zum Beispiel?

In den letzten Jahren habe ich schon so viele Genres vermischt - und meist ist wirklich gute Unterhaltung dabei herausgekommen. Was eine potenzielle Ballade angeht: Ich bin für alles offen!

Wie sieht Dein Alltag als Musiker aus?

Promo, Promo, Promo, denn nach dem Projekt ist vor dem Projekt! (lacht)

Was eine potenzielle Ballade angeht: Ich bin für alles offen!

Woher kommt Deine Inspiration? Schreibst Du hin und wieder ein paar Reime auf und dann irgendwann ergibt sich das große Ganze?

Durch die laufende Arbeit ergibt sich auch oft die Idee für Neues. Ich finde den Alltag am Spannendsten.

Sebastian „Buddy“ Erl

Was ist Dein nächstes Projekt?

Da es immer ein nächstes Projekt gibt und das gerade abgeschlossene kurz vor der Geburt steht, sollten wir nicht zu früh darüber sprechen.

Wie würdest Du Deine Musik und Deine Auftritte beschreiben?

Buddy live ist Buddy pur - gute Laune und Mutterwitze geben sich die Klinke in die Hand – eine Stimme wie Donnerhall.

Mit was kommst Du gar nicht zurecht – sei es beruflich oder privat?

Mit der Dummheit der Anderen!

Hauptsache Musik wird weiterhin gekauft um Künstler weiterhin gute Musik machen zu lassen.

Gibt es noch etwas, das Du unbedingt mitteilen möchtest; eine finale Weisheit?

Habe ich, ganz genau: „Es steckt in Euch, nicht im Alkohol!“

Welchen Musiker würdest Du empfehlen?

Bei so viel neuer guter Musik ist es schwer etwas Bestimmtes zu empfehlen. Hauptsache Musik wird weiterhin gekauft um Künstler weiterhin gute Musik machen zu lassen.