Anna F.

Musikerin

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 17. Februar 2014

Hallo Anna, erzähl doch bitte zunächst etwas über dich selbst.

Das ist gar nicht mal so leicht, aber fangen wir mal mit den Basics an: Ich komme aus Österreich und bin Singer/Songwriter

Du kommst aus dem beschaulichen Ort Friedberg. Was hat dich in deiner Kindheit geprägt? Mit welcher Musik bist du aufgewachsen?

Ich denke Friedberg ist wie eine Zeitkapsel, die länger äußeren Einflüssen standhält. Daher habe ich noch sehr „klassische“ Einflüsse, Bob Dylan, Joan Baez, Reinhard Mey und natürlich bin ich bekannterweise ein großer Fan von Jimmy Page (Led Zeppelin).

Wie würdest du deine eigene Musik beschreibe?

"Ich liebe das Spiel mit den Gegensätzen und setze mir keine musikalischen Grenzen."

Hmm, das ist immer so schwer in Worte zu fassen. Ich liebe das Spiel mit den Gegensätzen und setze mir keine musikalischen Grenzen. Ich denke, dass meine neue Platte sehr viel Liebe zum Detail hat.
Ich experimentiere gerne, probiere neue Richtungen aus, daher kann man denk ich immer was Neues von mir erwarten

Wie war es für dich mit „Times Stands Still“ plötzlich in der österreichischen Werbung aufzutauchen?

Anfangs war der Gedanke daran etwas komisch aber ehrlich gesagt, habe ich es kaum mitbekommen, da ich sowieso keinen Fernseher hatte und es mir erspart blieb mich selber im TV zu hören:)

Im Februar erscheint dein neues Album „King In The Mirror“ - inwieweit ist es autobiographisch?

Ich hatte das große Glück viele tolle und talentierte Menschen kennenzulernen auf der Reise zu diesem Album. Und ich habe viel über mich selbst gelernt. Meine Songs sind sicher auch ein Resultat dessen und insofern auch teilweise autobiographisch. Aber ich verarbeite nicht immer mein Leben und Erfahrungen in Songs.

„Too Far“ erscheint als Vorbote deines neuen Albums. Was hat es mit diesem Song auf sich? Und woher hast du die Inspiration dafür genommen?

Too Far habe ich mit meinem Produzenten Philipp Steinke und Songwriter Ian Dench geschrieben. Beide sind enge Freunde von mir und haben eine große Rolle bei der Fertigstellung des Albums gespielt. Es war ein sehr spezieller Moment als wir den Song geschrieben haben, als hätte die ganze Welt daran teil. Es geht um eine unüberbrückbare emotionale Distanz, die man zwar in Gedanken zu überwinden versucht, aber schnell wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt wird.

Gäbe es für dich eine andere Berufswahl als Musikerin?

Ich bin sportbegeistert und eine passionierte Fußball-Zuschauerin und ich kann auf meine nächtlichen Tischtennis-Wettspiele mit meinen Freunden nicht mehr verzichten. Beides ist sehr verlockend als Beruf aber letztendlich bin ich doch bei der Musik gelandet.

Wie würdest du dich selbst beschreiben?

Fange ich mal mit den Eigenschaften an, die ich gerne besser in Griff hätte: Ich bin ein Kontrollfreak, bin sehr ungeduldig und ich kann meinen Kopf nicht abschalten – die Gedanken jagen sich manchmal tagelang gegenseitig. Als Ausgleich dazu bin ich loyal, offen und begeisterungsfähig. Abgesehen davon bin ich natürlich ein guter Tischtennis-Kumpel.

Was hörst du privat für Musik?

Um ehrlich zu sein, ich komme kaum dazu mich hinzusetzen und etwas in Ruhe anzuhören, aber ich verfolge meistens gespannt woran Freunde gerade arbeiten. Von Alternative bis Free Jazz.

Wie war es für dich gemeinsam mit Lenny Kravitz zu arbeiten? Erzähl doch bitte kurz, was ihr auf der Europa-Tournee so erlebt habt?

Es war eine aufregende Zeit, wir sind Backstage mit Penelope Cruz, Bon Jovi und Javier Bardem abgehangen. Mit Lenny hab ich mich sehr gut verstanden und wir sind heute noch in Kontakt, ich schicke ihm immer wieder Songs, an denen ich gerade arbeite.

Was ist dein nächstes großes Projekt?

Im Augenblick ist mein Albumrelease und die Tour mit James Blunt Thema Nummer 1, darüber hinaus habe ich noch keine Zeit gehabt mir wirklich Gedanken zu machen. Ich lebe gezwungenermaßen für den Moment.

Wie sieht für dich der perfekte Tag aus? An welchem Ort würdest du ihn verbringen?

Ganz einfach: mit meinen Liebsten irgendwo an einem einsamen Häuschen am Meer. Musik machen, kochen, Werwolf spielen:)

Hast du ein Lebensmotto?

Ich habe kein bestimmtes Motto, vielleicht einfach frei zu sein…da würde ein bestimmtes Motto in die Quere kommen.

Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?

... am liebsten zufrieden und glücklich wenn ich dann auf die vergangen 10 Jahre zurückzublicken.

Vielen Dank für das Interview! - Gibt es final noch etwas, dass du uns und deinen Fans gerne mitteilen möchtest?

"I´m the king in the mirror, queen of the shy, the hero was hidden for so long..."

Anna F.