Falk Arne Goßler

Musiker bei "The Love Bülow"

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 29. September 2012

Wie kam es dazu, dass ihr beim Bundesvision Song teilnehmt?

"Letztendlich waren wir glaube ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort!"

Wir hatten uns schon im Jahr davor beworben, sind aber leider nicht ausgewählt worden. Ich glaube, dass wir dieses Jahr dabei sind, zweigt, dass wir nicht untätig waren und unseren Bekanntheitsgrad erhöhen konnten. Letztendlich waren wir glaube ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort!

Habt ihr beim texten von "Nie Mehr", dem Song, mit dem ihr beim Bundesvision Songcontest an den Start geht, auf eigene Erfahrungen zurück gegriffen?

Unsere Texte sind immer zu großen Teilen persönlich. Man kann nur über etwas schreiben, was einem selbst wiederfahren ist. Trotzdem versuchen wir immer Spielräume zu lassen, die es dem Hörer unserer Musik ermöglichen, eigene Erfahrungen und Gefühle auf den Songtext zu projizieren.

Willst Du unbedingt den ersten Platz erreichen, oder ist da Motto "Dabei sein ist alles"?

Das Motto ist auf jeden Fall „Dabei sein ist Alles!“

Das Motto ist auf jeden Fall „Dabei sein ist Alles!“. Trotzdem haben wir den Anspruch einen tollen Auftritt an den Start zu bringen, der dem Zuschauer im Gedächtnis bleibt und uns viele Anrufe beschert.

Wir sind nicht die schlechteste Band im LineUp und wir hoffen, dass sich das auch in der Platzierung wiederspiegeln wird.

Worauf freust Du Dich besonders bezüglich des Bundesvision Songcontests?

Ich sag immer, dass ich mich freue, wenn es vorbei ist. (Lacht) Einfach, damit man mal über etwas anderes nachdenken kann. Aber natürlich wird das ein unvergesslicher Abend voller Highlights.

Besonders freue ich mich darauf, einen Blick hinter die Kulissen einer solch großen TV Produktion werfen zu können. Ich verfolge den Contest von Anfang an als Zuschauer.

Habt ihr Stefan Raab bereits kennengelernt?

Wir haben uns bei TV Total gesehen. Er ist nett und ein Profi durch und durch.

Wie würdest Du eure Musik beschreiben?

"Unsere Musik beschreiben wir immer als Indie-Rap."

Unsere Musik beschreiben wir immer als Indie-Rap. Der Begriff selbst lässt wie unsere Musik viel Raum für Interpretation. Letztendlich ist es eine Kombi aus vielen Musikrichtungen, beispielsweise Popmusik, Rockmusik, Soul und einer Prise Funk, aber auch elektronische Spielereien. Das verbindende Element ist mein Sprechgesang, so erkennt man trotz vielfältiger Einflüsse immer einen roten TLB-Faden.

Was ist euer aktuelles Projekt?

Unser aktuelles Projekt ist ein wahnsinnig tolles Album Names „So Weit“, welches am 05. Oktober erscheinen wird. Direkt im Anschluss daran geht es auf große Deutschlandtour!

Was ist das Lustigste, was Dir live mal passiert ist?

"Wir sind eine Live-Band, wir müssen Live spielen!"

Wir haben auf jedem Konzert eine Menge Spaß, machen Witze und schmeißen uns weg. Wirklich lustig wurde es, als es nicht live, sondern Playback sein musste. Wir hatten eine CD mit den Tracks gebrannt, die nicht wirklich funktionierte. Golo fing an auf sein Schlagzeug zu hauen, aber von Musik war keine Spur. (Lacht schallend) Das war echt lächerlich! Zum Glück sind solche Playback-Aktionen nicht die Regel. Wir sind eine Live-Band, wir müssen Live spielen!

Mit welchem berühmten Musiker würdest Du gerne mal zusammen auftreten?

"Ich persönlich höre fast ausschließlich deutschsprachige Musik."

Ich persönlich höre fast ausschließlich deutschsprachige Musik. Von daher wären es wohl eher Leute wie Bosse, Jan Delay, Max Herre oder Udo Lindenberg, von denen ich gerne mal musikalische Props kriegen würde. Für alle anderen aus der Band kann es aber gerne auch eine Nummer größer sein (Er zwinkert).

Wenn du einen anderen Beruf hättest wählen müssen, welcher wäre das? Oder welche andere Berufswahl wäre eine Alternative für Dich?

Wir haben alle ein zweites Standbein das uns Spaß macht. Wir können noch nicht von der Musik leben und rechnen auch nicht damit. Ich glaube es ist immer wichtig auch andere Sachen zu haben, die einem Spaß machen. Ich studiere Kulturmanagement und schreibe gerade an meiner Diplomarbeit, Golo, unser Schlagzeuger arbeitet beim Radio, so hat jeder sein Steckenpferd.

Falk Arne Goßler

Erzähl‘ uns doch bitte etwas über Dich selbst – wo wurdest Du geboren, wo lebst Du im Moment?

Ich bin schon mein ganzes Leben in Berlin. Aufgewachsen in Marzahn, jetzt lebe ich, wie ein Großteil der Band auch, in Friedrichshain.

Was gefällt Dir an Deiner Stadt am besten?

Auch wenn immer alle nörgeln, das Berliner Nahverkehrsnetz ist top ausgebaut. Ich habe privat noch nie ein Auto benötigt.

Hast Du eine Lieblings-Location in Deiner Stadt?

Für Konzerte ist das Kesselhaus meiner Meinung nach der perfekte Ort, ansonsten gibt es die besten Clubs in Friedrichshain, das beste Essen in Kreuzberg. Ich glaube da wiederspricht mir keiner meiner Bandkollegen. (Er zwinkert. Und fügt hinzu:) Wahrscheinlich auch niemand sonst.

Wenn Du mit Freunden ausgehen willst, wie stellst Du Dir einen perfekten Abend vor? Wo würdest Du hingehen?

Es gibt eine kleine versteckte Kneipe in einem Keller von Schöneberg, unweit von unserem ersten Proberaum in der Bülowstraße, die Caracas-Bar. Dort läuft man nicht einfach so vorbei. Wer dort drin sitzt, geht bewusst dort hin, das liebe ich an dem Laden. Ich glaube, die Bar ist einer von wenigen Plätzen, wo man sich in dieser Stadt noch als was Besonderes fühlt.

Welches Buch liegt gerade auf Deinem Nachttisch?

MC Renes Erstlingswerk: „Alles auf eine Karte“ – Zieht sich aber.

Wie lautet Dein Lebensmotto?

Ich habe kein wirkliches Motto. Aber ich habe immer an mich geglaubt und damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren.

Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

Lebensfroh. Großes Ego. Liebenswert, hehe. Ich mag mich und bin ein positiv denkender Mensch.

Wann hattest Du das letzte Mal so richtig Angst?

Ich habe oft Angst. Gerade vor dem immer näher rückenden Termin zur Abgabe meiner Diplomarbeit.

Was würdest Du tun, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest?

Ein Album aufnehmen, einen Brief schreiben und ein paar Menschen sagen, was sie mir bedeuten.

Was regt Dich zu Zeit so richtig auf?

Veronika Ferres seit Jahren, sonst nicht wirklich viel.

Welche magische Kraft hättest Du gerne, wenn Du eine wählen könntest?

"Ich zaubere in meiner Freizeit und finde Zaubertricks faszinierend."

Ich zaubere in meiner Freizeit und finde Zaubertricks faszinierend. Ich glaube der Reiz wäre verloren, wenn ich wirklich Zaubern könnte, denn das Spannende ist ja die Suche nach dem Trick! Aber beamen könnte man langsam echt mal erfinden.

Gibt es zusätzlich etwas, für das ihr euch als Band The Love Bülow besonders engagierst?

"Ich persönlich supporte die „Skate Aid“-NGO, die Skateparks in Krisengebieten errichtet..."

Jeder aus der Band hat ein persönliches Herzensprojekt, hinter dem wir alle geschlossen stehen. Ein- bis zweimal im Jahr sammeln wir beispielsweise Spenden fürs „Kinderhospiz Sonnenhof“. Ich persönlich supporte die „Skate Aid“-NGO, die Skateparks in Krisengebieten errichtet, um Kindern einen neuen Lebenssinn zu geben. Toll ist, dass beispielsweise in Afghanistan skaten so unbekannt war, dass sowohl Jungs als auch Mädchen gleichermaßen aufs Brett gestiegen sind und vor allem durften! Da skaten noch nicht als typischer Jungssport angesehen wurde.

Gibt es noch etwas, dass Du uns unbedingt mitteilen möchtest?

"Das „ü“ muss immer mit"

Schaut auf unserer Facebook-Seite vorbei und abonniert unseren „Nüwsletter“. Das „ü“ muss immer mit (Er zwinkert). Das klingt nach Werbung, ist es auch! (lacht) Aber im Ernst: Wir haben viel vor und hoffen, ihr werdet ein Teil davon!