Warum Österreich wütend auf McDonald's ist: Der Wurstsemmel-Streit

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 13. März 2013

Eine Werbekampagne des Burger-Giganten McDonald's erhitzt die österreichischen Gemüter. Der Grund für den Aufruhr: Wurstsemmeln. Das Brötchen aus der Metzgerei, welches McDonald's in dem Video zeigt, enthält nämlich gar keine Wurst - und genau da liegt das Problem. Die Österreicher lassen diese Schmach nicht auf sich sitzen, so dass McDonald's auf den Vorwurf, der Konzern mache sich lustig über die geliebten Semmeln, schleunigst reagieren musste.

Der Inhalt des Werbevideos: Ein junger Mann geht in eine traditionelle Fleischerei und bestellt eine Wurstsemmel für einen Euro. Allerdings fällt der Belag dürftiger aus, als er dachte - lediglich kleingeschnittene Gürkchen finden sich auf dem Brötchen wieder, so dass er derbe enttäuscht ist. Danach folgt eine Produkt-Einblendung der McDonald's Ein-Euro-Burger - hier erhalte man mehr für sein Geld. Das bedeutet Schmach und Schande für die Wurstsemmel und so gab es einen Aufruhr in Österreich. Das erste Ergebnis, wie Welt berichtet, war folgendes Statement von McDonald's:

"Mit der Werbung möchten wir nicht provozieren, sondern durch einen plakativen und humorvollen Vergleich die besondere Preiswürdigkeit unseres Angebot dramatisieren", so eine Sprecherin in einer ersten Reaktion.

Doch das beruhigte die Verbraucher nicht wirklich, weswegen McDonald's die Scherz-Werbung über Nacht löschte. Die Österreicher hatten sich also erfolgreich gegen die Diffamierung von Seiten des Riesen-Konzerns auf Kosten des beliebten Lebensmittels gewehrt. Die Moral von der Geschicht: Wurstsemmeln beschimpft man nicht.

 

Warum Österreich wütend auf McDonald's ist: Der Wurstsemmel-Streit