Habemus Bildungsministerin: Wanka ist die Nachfolgerin von Schavan

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 14. Februar 2013

Bundespräsident Joachim Gauck hat die Nachfolgerin von Annette Schavan ernannt. Die neue Bildungsministerin Deutschlands ist Johanna Wanka (CDU). Ihre Vorgängerin war über eine Plagiatsaffäre gestolpert, bekam den Doktortitel der Universität Düsseldorf aberkannt und trat am Samstag nach sieben Jahren im Amt zurück.

Wanka ist studierte Mathematikerin und war bisher seit 2010 Wissenschaftsministerin in Niedersachsen. Zuvor bekleidete sie dasselbe Amt neun Jahre lang in Brandenburg. In ihrer Doktorarbeit von 1980 beschäftigte sie sich mit der „Lösung von Kontakt- und Steuerproblemen mit potentialtheoretischen Mitteln“. Wanka ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ihre Vorgängerin, Annette Schavan, strebt indes wieder ein Bundesmandat an und hat angekündigt, gegen die Aberkennung ihres Doktortitels juristisch vorgehen zu wollen. Ihre Dissertation mit dem Titel „Person und Gewissen. Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit u. Erfordernissen heutiger Gewissensbildung“ war im Mai letzten Jahres unter Plagiatsverdacht geraten; auf knapp einhundert der 325 Seiten ihrer Dissertation von 1980 sind offenbar Zitate nicht markiert worden. Am 5. Februar kam der Fakultätsrat der Universität zu dem Schluss, dass Schavans Arbeit den „Tatbestand einer vorsätzlichen Täuschung durch Plagiat“ erfülle. Schavan räumte Flüchtigkeitsfehler ein, behauptet aber, nicht plagiiert zu haben.