Verschärfte Kontrollen nach Amoklauf bei The Dark Knight Rises Premiere

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 24. Juli 2012

Der Amoklauf in den USA während einer Premiere des Films The Dark Knight Rises hat auch hier zu Lande die Warnleuchten aufblinken lassen. Damit nicht noch weitere Katastrophen passieren und damit die Kinobesucher sich sicher fühlen können, sollen nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für die Kinovorstellungen des Films in Deutschland getroffen werden.

In Colorado schockierte der Amoklauf des festgenommenen 24-Jährigen, der "zwölf Menschen getötet und 58 weitere verletzt" haben soll, so das Hamburger Abendblatt. Die UCI-Kinowelt, die Cinemaxx und Cineplex Kinos wollen deswegen kein Risiko eingehen. CineStar dagegen sieht aktuell keinen Anlass für besondere Maßnahmen, wie verstärkten Security-Einsatz.

"Sollte die weiteren Untersuchungen des Falls zu Erkenntnissen führen, auf Grund derer man die Sicherheitsmaßnahmen zum Filmstart konkret überdenken muss, werden wir dies selbstverständlich tun.", so der Geschäftsführer Oliver Fock, (Hamburger Abendblatt) mehr...

Kann so ein Massaker nicht überall passieren? Hatte der Amokläufer die Kinopremiere bewusst oder nur zufällig gewählt? Ist es wahrscheinlich, dass Nachmacher animiert werden, die Tat exakt zu wiederholen? Die exakten Gründe für den Amoklauf sind noch ungeklärt, weswegen verstärkte Sicherheitseinsätze eine Vorsichtsmaßnahme sind. Wahrscheinlich sind die zusätzlichen Maßnahmen auch ein 'Wohlfühlfaktor' für besorgte Kinobesucher. Wäre ja schade, wenn die Kinobesucher aus Angst ausbleiben würden. Aber das ist glücklicherweise nicht zu erwarten. Der zusätzliche Einsatz bei lediglich diesem bestimmten Kinofilm bleibt trotzdem sehr fragwürdig.

Sollte zum Beispiel grundsätzlich eine Taschenkontrolle vor öffentlichen Gebäuden eingeführt werden, damit Sicherheitsvorkehrungen flächendeckend und weitreichend Wirkung zeigen? Das wäre natürlich eine Vorschrift, die zusätzliche Sicherheitskosten bedeuten würde. Nach solchen Taten keimen immer wieder Sicherheitsdebatten auf. Welche Sicherheitsmaßnahmen brauchen wir denn wirklich zusätzlich? Kann man überall gleichzeitig überwachen? Und wenn ja, wollen wir das wirklich? Was ist vernünftig und zumutbar? Was übertrieben?

Wie konnte es überhaupt zu so einem großen Ausmaß an Verletzungen kommen? Viel schneller hätte man den Amokläufer stoppen müssen. Wenn die Politik nichts tut, werden einige Menschen in den USA sich noch weiter bekräftigt fühlen, Waffen zum Schutz mit sich herum zu tragen. Damit steigt aber die grunsdätzliche Verletzungsgefahr erheblich. Der alte Teufelskreis.

In Colorado, dem US Bundesstaat und Tatort des kürzlichen Amoklaufes, gibt es übrigens heut zu Tage tatsächlich immer noch die Todesstrafe. Wie Stern berichtet, wird diese aber selten verhängt. mehr...