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Quantico - Die neue Crime-Serie aus den USA

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 21. September 2016

Serien liegen im Trend, kein Wunder also, dass jedes Jahr zahlreiche neue Formate ihren Weg auf den Bildschirm finden. Seit vergangenem Herbst im US-TV und hierzulande seit dem Sommer verfolgbar ist die neue Serie Quantico. Enthalten sind alle Zutaten, die eine erfolgreiche Serie braucht: eine durchgehende, spannende Story, tolle Figuren und eine Reihe unerwarteter Wendungen.

Ein Terroranschlag und die Folgen

Die Serie Quantico dreht sich um die frisch von der Academy kommenden FBI-Agentin Alex Parrish (Priyanka Chopra), die nach einem verheerenden Bombenanschlag auf die Grand Central Station bewusstlos in den Trümmern gefunden wird. Als Tatverdächtige verhaftet, flieht Alex und versucht mit alten Freunden von der FBI-Academy ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu finden. Und der ist im Dunstkreis ihrer Ausbildungszeit zu suchen.

Zwei Zeitlinien, eine Tätersuche

Quantico bedient sich des Kniffs, die Seriengeschichte in zwei Zeitebenen zu erzählen. Während Alex auf der Flucht ist und den wahren Täter entlarven will, werden gleichzeitig die Vorgänge aus der Ausbildungszeit gezeigt. Jede Folge behandelt dabei eine bestimmte Ausbildungslektion, die sich dann auch in die gegenwärtige Zeitlinie überträgt. Durch diese Erzählstruktur erinnert Quantico an eine andere Erfolgs-Serie jüngerer Vergangenheit: How to get away with murder. Wo es sich bei How to get away with murder um einen Mord und die Vorlesungsthemen und Fälle der Jurastudenten dreht, ist bei Quantico die FBI-Trainings und der terroristische Anschlag Ausgangspunkt. Gemeinsam ist auch das Einfügen dramatischer Figurenentwicklung, die über die Staffel hinweg ihre Verstärkungen und Auflösungen findet. Quantico kommt zusätzlich aber deutlich actionreicher daher.

Zwar greift Quantico wie auch der Dauerbrenner Homeland das Thema Terrorismus auf, aber die beiden Serien unterscheiden sich atmosphärisch deutlich. Quantico ist eine ernste Serie, aber sie bindet immer wieder auflockernde Elemente mit ein - Humor ist ihr stellenweise nicht fremd. Wo Homeland auf eine düstere Atmosphäre mit intensiven Figuren setzt, erweitert Quantico die Zutatenliste und führt auch einen breiteren Figurenkreis ein.

Ein lohnenswerter Versuch für Crime-Fans

Ob Quantico das Potenzial hat, zu einer langlebigen Crime-Serie wie Criminal Minds oder Navy CIS zu werden, wird sich zeigen. Das wird sicherlich auch davon abhängen, ob die Serienmacher auch in zukünftigen Staffeln - eine zweite ist bereits beauftragt - eine gute, staffelumspannende Geschichte zu erzählen wissen. Für die erste Staffel ist das gelungen. Die Mischung aus Crime und Drama, das schrittweise enthüllen der Motive der Figuren und ihrer Geschichten sowie die Aufklärung des Bombenanschlags fesseln. Wer noch nicht hat, sollte also einen Blick auf Quantico werfen.