... eine milde Strafe erhalten

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 3. August 2012

Im Fall Pussy Riot bewegt sich etwas. Mitglieder der russischen Protest-Punk-Mädels-Band sitzen in Haft, da sie Ende Februar in die orthodoxe Christ-Erlöser-Kathedrale gestürmt sind, wobei ihnen u.a. vorgeworfen wird, sie hätten dort Putin beschimpft und ihn mit ihren Worten beschmutzt. Nun gestern abend das plötzliche Statement des russischen Präsidenten während seines Besuchs in London:

"Ich denke, das Urteil sollte nicht zu hart ausfallen" "Ich hoffe, das Gericht wird zu einem richtigen, gut begründeten Urteil kommen", fügte der studierte Jurist Putin hinzu. Die drei jungen Frauen hätten ihre Lektion bereits gelernt. So Spiegel - mehr...

Hört, hört! Das ist ja mal ganz etwas Neues. Auch wenn Putin die Aktion der Protestband nicht gutheißt, so würde er hinsichtlich des Prozesses anscheinend ein mildes Strafmaß begrüßen. So plötzlich? Hat sein Besuch bei Premier David Cameron während der Olympischen Spiele etwas mit seiner Aussage zu tun? Wir werden sehen, wie die Justiz nun nach den Äußerungen des russischen Staatschefs die Härte der Strafe festsetzen wird. Theoretisch blühen ihnen laut Spiegel "bis zu sieben Jahre Haft" wegen der Randale.

Pussy Riot Fans und Befürworter aus der Musikbranche, so diverse Bands wie The Who oder Red Hot Chili Peppers, hatten sich bereits öffentlich für eine Freilassung der inhaftierten Mädchen ausgesprochen. Der Anwalt der Gruppe sieht laut Spiegel als Reaktion auf Putins Äußerung nun einen möglichen "Wendepunkt" und eine Annäherung an den Westen. Die Mädchen hatten sich laut Spiegel bereits über eine schlechte Behandlung und schlechte Bedingungen in dem Gefängnis beschwert. Im Gericht sollen sie sogar in einem Kasten aus Plexiglas sitzen... mehr...