„Als ob wir noch nicht genug Papiermüll vor unseren Türen hätten.“

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 26. Juni 2012

 Pünktlich zur „BILD für alle“-Aktion zum 60. Jubiläum des umstrittenen Blattes hat das Medienmagazin „dwdl“ den „BILD“-Kritiker Günter Wallraff, interviewt, der 1977 mit dem Enthüllungsbuch „Der Aufmacher“ die Vorgänge in den Redaktionen der „BILD“ darlegte. Ein Kritiker ist Wallraff natürlich noch immer. Was sich seit den 70ern seiner Meinung nach trotzdem bei „BILD“ verändert hat, erzählte er im Interview:

„BILD“ hat jahrzehntelang an die allerniedersten Instinkte appelliert, hat Hetze betrieben auf Kosten von Minderheiten, Hass gesät, Wahnwelten geschaffen. „BILD“ war immer der härteste, der aggressivste Stoff. Ich habe Briefe von „BILD“-Lesern bekommen, die schrieben: „Ein Tag ohne ,BILD‘ ist für mich kein Tag.“ „BILD“ war ihr Heroin. Aus dem härtesten Drogenstoff ist jetzt eher das Methadon-Programm geworden. mehr...

Günter Wallraff im Interview über „Bild“