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Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich umsetzen – die Checkliste für Topentscheider

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 9. Januar 2017

In den letzten Jahren waren die Energiepreise vergleichsweise niedrig, was für alle Unternehmen vom Ein-Mann-Handwerksbetrieb bis zum DAX-Konzern eine gewisse Erleichterung brachte, ist Energie neben Arbeit und Kapital doch schließlich einer der größten Kostenblöcke.
Die Zeit der billigen Energie scheint allerdings langsam, aber sicher zu Ende zu gehen, der Ölpreis hat sich gedreht und zeigt nun wieder nach oben. Gas und Strom werden sich nachfolgend mit Sicherheit auch verteuern. Umso wichtiger ist es für alle Unternehmen, ihren Energiebedarf zu senken, indem sie Einsparungspotenziale realisieren. Oft lassen sich schon mit recht einfachen und kostengünstigen Maßnahmen Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich erreichen – wenn die Maßnahmen denn konsequent durchgeführt werden.

Energiesparen ist Chefsache!

Deshalb ist es das beste, wenn die Energieeinsparung im Unternehmen Chefsache ist, von den Topentscheidern durchgeführt oder zumindest stringent überwacht wird. Es geht schließlich um die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens, Grund genug sich selbst darum zu kümmern! Denn sonst passiert ganz leicht das, was vielen Projekten passiert, die neben dem Alltagsgeschäft herlaufen: Das Projekt Energieeinsparung wird nie mit Leben erfüllt, dümpelt vor sich hin und es kommt am Ende wenig bis nichts raus.

Möglichkeiten zur Energieeinsparung

Es gibt jede Menge Möglichkeiten, Energie einzusparen. Das beginnt bei der energiesparenden Beleuchtung von Unternehmensräumen und zieht sich durch Themen wie Heizung, Dämmung und die Fahrzeugflotte, von der Fertigung gar nicht zu reden. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich um das Thema zu kümmern!
Ein Weg, Ihr Unternehmen gezielt bei der Realisierung von Einsparpotenzialen voranzubringen, ist Hilfe von außen. Es gibt spezialisierte Berater, die den ganzen Tag lang nur Unternehmen dabei unterstützen, Ihren Energieverbrauch zu senken. In der Region Stuttgart ist dies zum Beispiel die „Kompetenzstelle Energieeffizienz Region Stuttgart“ (KEFF). Das Konsortium besteht aus den sechs Kreisenergieagenturen der Region, der IHK in der Region Stuttgart und dem Konsortialführer Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. Ziel der KEFF ist es, vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei zu unterstützen, ihre Einsparpotenziale zu realisieren.

KEFF-Effizienzmoderatoren zeigen den Weg

Die KEFF hat drei Effizienzmoderatoren, die Unternehmen besuchen, vor Ort ihren Energiebedarf und die Einsparungspotenziale ermitteln und dann dabei helfen, diese zu realisieren. Bei konkretem Handlungsbedarf vermitteln sie neutral und ohne Eigeninteressen Beratungsangebote von Fachbetrieben. Und die Effizienzmoderatoren helfen Ihrem Unternehmen dabei, konkrete Maßnahmen umzusetzen. Das Ganze passiert in enger Abstimmung mit den Kreisenergieagenturen vor Ort.
Zuständig für alle IHK-Mitgliedsbetriebe der IHK Stuttgart sind übrigens die zwei KEFF-Effizienzmoderatoren der bei der IHK Stuttgart sitzen. Sie geben den Mitgliedsbetrieben Auskünfte zum Energiesparen und weisen bei Veranstaltungen auch gezielt auf die Potenziale und die Beratungsmöglichkeiten hin.
Für Handwerksunternehmen und freie Unternehmen sowie Dienstleister bietet der bei der Wirtschaftsförderung angesiedelte KEFF Effizienzmoderator die gleichen Dienstleistungen.
Wer für Ihr Unternehmen zuständig ist, finden Sie auf keff-bw.de/de/kompetenzstelle/region-stuttgart leicht heraus. Kontaktieren Sie die KEFF und starten Sie Ihr Unternehmen auf dem Weg in Richtung mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Umwelt schonen Sie dabei zugleich auch noch, das ist Win-Win!


Fazit: Die Checkliste für die Topentscheider

Zusammenfassend hat Ihr Unternehmen drei Schritte auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz zu gehen:

1. Starten Sie offiziell das Projekt Energieeffizienz und machen Sie es zur Chefsache.
2. Identifizieren Sie in Zusammenarbeit mit der KEFF konkrete Ansatzpunkte und Maßnahmen.
3. Setzen Sie die Maßnahmen konsequent um, lassen Sie sich dabei wieder von der KEFF helfen.
Übrigens: Die KEFF gibt es in ganz Baden-Württemberg. Aber auch in anderen Bundesländern gibt es vergleichbare Institutionen, die Ihnen helfen. Fragen Sie einfach bei Ihrer IHK oder der örtlichen Wirtschaftsförderung nach.