Nichts für schwache Mägen - das ekelhafte "Gutter Oil" Chinas

von Portrait von Götz H. Henke Götz H. Henke
Veröffentlicht am 2. Oktober 2014

Benutzt beziehungsweise missbraucht zur Essenszubereitung. Gewonnen aus Müllresten, Dachrinnen, Abwasserkanälen oder Schlachthausüberresten. Die recht akkurat als "Gutter Oil" beschriebene Substanz wird dann weiterverkauft und zum kochen benutzt. Größtenteils sind die Abnehmer Straßenstände und kleinere Restaurants, welche die gesundheitsgefährdende Plörre weit unter dem normalen Speiseöl-Marktpreis erwerben.

Das Problem besteht auch nicht erst seit gestern, doch es sind Bilder wie die aus dem von Radio Free Asia herausgebrachten Video (unten), welche uns diese perverse Praxis aktuell vor Augen führen und wahrscheinlich jeden Chinabesucher nun doch nochmal genau überlegen lassen, was er oder sie sich vor Ort so einverleibt.

Wie in dem Video gezeigt, wird das Öl oft von Kleinkriminellen hergestellt. Allerdings gab es auch durchaus schon Fälle, in denen chinesischen Fahndern größeren Anzahlen von über verschiedene Bezirke vernetzten Straftätern auf die Schliche kamen. In einem von China Realtime des Wall Street Journal beschriebenen Fall konnten satte 3200 Tonnen "Gutter Oil" beschlagnahmt werden.

Da bei der Zubereitung fast aller chinesicher Gerichte nun einmal Öl verwendet wird, ist es kein Wunder dass der Verbrauch sehr hoch ist und kleinere Unternehmen oder Strassenstände durch den Bezug von Resteölen ihre Ausgaben senken wollen. Die Behörden scheinen überfordert oder haben zumindest noch keinen effizienten Weg gefunden, das Problem zu beseitigen. Es werden regelmäßige Inspektionen und härtere Strafen gefordert. In einem zusammen vom Obersten Volksgericht, der Obersten Volkstaatsanwaltschaft und dem Ministerium für Staatsicherheit herausgebrachten Statement heisst es, dass in schwereren Fällen sogar die Todesstrafe nicht auszuschliessen ist.

 

Nichts für schwache Mägen - das ekelhafte "Gutter Oil" Chinas