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Baden-Württemberg wird Pionierregion für nachhaltige Mobilität

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 22. Februar 2016

Ohne Mobilität ist es in der heutigen Zeit schwierig, erfolgreich zu arbeiten und gut zu leben. Da unsere Erdölvorkommen jedoch nicht unendlich sind und bereits sichtbare Anzeichen für eine Klimaveränderung vorhanden sind, müssen wir unser bisheriges Verkehrsverhalten überdenken. Das Land Baden-Württemberg hat sich nun zum Ziel gesetzt, Pionierregion für nachhaltige Mobilität zu werden. Prioritäten zur Umsetzung hat sich das Mutterland des Autos und Entdeckers des Fahrrades in folgenden Bereichen gesetzt:

  • Durch die Stärkung des Öffentlichen Personenverkehrs: Der öffentliche Personenverkehr soll in der Zahl der Fahrgäste verdoppelt werden, indem ein besseres Angebot an Bussen und Bahnen bereitgestellt wird. Ziel ist dabei, dass die Bürger stündlich während der Woche alle zentralen Orte erreichen können, sei es per S-Bahn, Bus, Zug oder Ruftaxi. Lücken im Schienenverkehr werden geschlossen, indem ein Netz von Regiobus-Linien angelegt wird.
     
  • Durch die Verlegung des Güterverkehrs auf die Schiene: Um den Güterverkehr auf den Straßen zu reduzieren, setzt sich Baden-Württemberg dafür ein, dass die Beförderung von Gütern vermehrt auf die Schiene verlagert wird. Als weitere bessere Alternative für Mittel- und Langstrecken wird die Binnenschifffahrt favorisiert.
     
  • Durch Investitionen in bessere Straßen: Das Bundesland verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz, jedoch hat sich der Zustand im Laufe der Jahre durch Vernachlässigung verschlechtert. Brücken und Straßenbelege sind marode geworden. Priorität im Straßenbau hat deshalb der Erhalt des bestehenden Straßennetzes. Der Ausbau des Straßennetzes mit neuen Strecken wird danach angestrebt.
     
  • Durch den Ausbau des Radverkehrs: Der Radverkehr soll auf 20 Prozent der zurückgelegten Strecken verdoppelt werden. Dazu wird eine große Summe investiert, um das Radverkehrsnetz zu erweitern. Das Ziel ist ein landesweites Radwegenetz von 8.000 Kilometern Gesamtstrecke.
     
  • Durch mehr Elektromobilität: Als Heimat des Automobils möchte Baden-Württemberg zum Leitmarkt für die Elektromobilität werden. Durch die Bereitstellung von Geldern in beträchtlicher Höhe unterstützt das Land gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft das Pioniervorhaben der Elektromobilität.
     
  • Durch die Verbesserung des Flugverkehrs: Im Flugverkehr soll der Landesflughafen Stuttgart CO2-neutral werden, um einen Beitrag zum Schutz von Umwelt, Klima und Gesundheit der Menschen zu leisten. Der Landesflughafen bietet bereits als Vorreiter einen Atmosfair-Automaten an, wo Fluggäste klimaschädliche Emissionen ausgleichen können.
     
  • Durch mehr Lärmschutzmaßnahmen: Lärmschutzmaßnahmen des Landes werden verwirklicht durch Einsatz von Flüsterasphalt und Lärmschutzwänden. Als weitere Maßnahme sollen die Gemeinden durch Geschwindigkeitsbegrenzungen entlastet werden.
     
  • Durch mehr Verkehrssicherheit: Um die Anzahl der Verkehrstoten und Verletzen drastisch zu verringern, werden schwerpunktmäßig Maßnahmen zur Vorbeugung eingesetzt. Sie bestehen aus einer Radfahrausbildung für Schüler, dem Bau von Fuß- und Radwegen, verstärkte Geschwindigkeitskontrollen und Präventionsmaßnahmen für Senioren.

Um die Mobilität zu optimieren, wird ein Mobilitätsrechner angeboten, der die Kosten, den Zeitbedarf und die CO2-Emmission errechnet. Auf der Website https://www.neue-mobilitaet-bw.de/ haben Bürger die Möglichkeit, eine Strecke einzugeben und Alternativen anzulegen, um daraus die optimale Variante zu finden. Der Rechner bietet eine Unterstützung mit einer Mobilitätsberatung, die auf monatlicher Basis beruht.