Autobahn-Horror: Lkw-Fahrer schießt auf andere Fahrzeuge

von Portrait von Elisa Schnitzler Elisa Schnitzler
Veröffentlicht am 11. August 2014

Wie nervenaufreibend Autofahren sein kann, wissen wir alle – Rücksichtslosigkeit, Hektik und Aggressionen begegnen uns täglich auf den Straßen. Ein Mann aus der Eifel konnte seinen Ärger dabei offenbar nicht unterdrücken und sorgte für eine Horrorstory auf den Autobahnen. Über mehrere Jahre hat der 58-Jährige auf andere Fahrzeuge geschossen.

Heute beginnt der Prozess gegen den Lastwagenfahrer, der laut Staatsanwaltschaft über 700 Mal auf vorbeifahrende Autos geschossen haben soll. Mehrfacher versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung sind nur einige der Anklagepunkte, für die der Mann zu Rechenschaft gezogen werden soll. Auch gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr wird ihm vorgeworfen, wobei diese Formulierung einer Untertreibung nahekommt, denn es war Glück, dass durch die Schüsse niemand ums Leben gekommen ist. 2009 verletzte der Fahrer auf der A3 bei Würzburg eine Frau lebensgefährlich, weswegen der Fall heute auch vor dem Landgericht in Würzburg eröffnet wird. Das Motiv des Mannes scheint aus eigenen negativen Erfahrungen im Straßenverkehr zu resultieren – er habe den anderen Fahrern eine Lektion erteilen wollen. Über die Jahre hinweg nahm dieser Vorsatz immer schlimmere Ausmaße an: Zunächst hatte der Lastwagenfahrer oftmals eine Kugel auf die Ladeflächen der anderen Lkws abgefeuert, später nahm er auch deren Fahrerkabinen oder gar Pkw ins Visier und schoss mehrmals hintereinander.
Die Waffen und die Munition versteckte er in seinem Haus beziehungsweise in seinem Fahrzeug. Das Bundeskriminalamt bezeichnet den Fall als einzigartig in der Kriminalgeschichte.

 

Quelle: SPIEGEL ONLINE