Anschlag auf Personenzug verhindert - Kanada vermutet al-Qaida-Verbindung

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 23. April 2013

Kanadische Sicherheitskräfte haben in Zusammenarbeit mit dem FBI einen Bombenanschlag auf einen Personenzug verhindert. Wie James Malizia von der kanadischen Polizei am Montag in Toronto mitteilte, habe man zwei 30- und 35-jährige Männer festgenommen, die seit etwa einem Jahr beobachtet worden sind und geplant hätten, eine Brücke entlang der Bahnstrecke Toronto-New York zu sprengen. Einen Zusammenhang mit den Anschlägen auf den Bostoner Marathon vergangene Woche schlossen die Ermittler jedoch aus. Weiter teilte Malizia mit, dass die beiden Männer, deren Nationalität noch nicht bestätigt wurde, nicht die kanadische Staatsbürgerschaft besitzen und aus ideologischen Gründen handeln wollten.

Angeblich wurde der Anschlag „mit Unterstützung von im Iran ansässigen al-Qaida-Elementen“ geplant. Die iranische Regierung soll jedoch keine finanzielle Hilfe geleistet haben und weist auch sonst jede Verbindung mit den geplanten Ansdchlägen von sich. Das Verhältnis zwischen al-Qaida und dem Iran ist seit Jahren undurchsichtig. Die taz berichtet:

Der Sprecher der iranischen UN-Mission in New York, Aliresa Mirjussefi, erklärte, Al-Qaida sei nicht im Iran tätig. [...] „Al-Qaida hat keine Möglichkeit, innerhalb des Irans irgendeine Aktivität auszuführen oder eine Operation im Ausland von iranischem Territorium aus zu führen. Wir weisen nachdrücklich und kategorisch jede Verbindung zu dieser Geschichte zurück.“ US-Geheimdienste sprechen dagegen von zumindest begrenzten Aktivitäten Al-Qaidas im Iran.

Eine Gefahr für die Infrastruktur oder die Öffentlichkeit hat jedoch zu keinem Zeitpunkt bestanden, weil der Anschlag noch in der Planungsphase steckte.