"Tiny and Big - Grandpa's Leftovers" auf der Erfolgslinie

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 11. September 2012

Mit "Tiny & Big in: Grandpa’s Leftovers" erschien Ende Juni 2012 das erste Spiel des deutschen Indie-Entwicklers Black Pants Game Studio und schlug gleich wie eine Bombe ein. Nach zwei Monaten war das Adventure PC-Game bereits ausverkauft und wird nun nachproduziert.

Schon während der Entwicklungsphase gewann das Game unter anderem den Deutschen Computerspielpreis als „Bestes Nachwuchsspiel 2011“ und den Deutschen Entwicklerpreis „Gameforge Newcomer Award 2011“. Was so besonders an "Tiny & Big" ist?

Da wäre zum einen die Story: Der kauzige Technikfreak Tiny, ein kleines, monsterähnliches Wesen, ist mit seinem Werkzeug-Schnickschnack in der Wüste unterwegs. Er will so schnell, wie nur irgends möglich, seinen schadenfrohen Antigonisten finden, der ihn bereits seit den Krabbelgruppentagen verfolgt. Gerade eben erst hat Big wieder zugeschlagen - er stahl das wertvolle Erbe von Tinys Großvater: Die magische Unterhose. Was? Richtig gehört. So schräg die Story, so skurril die Charaktere. Das ist kein Scherz - die Unterhose ist im Game ein wichtiges, kulturelles Relikt und so hat Tiny allen Grund Big sofort auf dem Fuße zu folgen.

Witzig, cool und erfolgreich - 2 Videos

Dazu kommt das witzige Spielprinzip: Tiny hat seine geliebten Werkzeuge, wie einen Laser, einen Greifhaken und seine Raketen parat, um sich durch das unwegsame Gelände zu schlagen. Der Technik-Fan ist bestens vorbereitet - er zerschneidet riesige Blöcke mit seinem Laser, lässt gewaltige Brocken mit Raketen davon fliegen und schiebt Steine mit dem Greifhaken dahin, wo er will. Dabei muss überlegt sein, wie und wo zerschnitten und gesprengt wird - denn nur wenn Tiny seine Werkzeuge klug einsetzt, kommt er voran. So klettert und springt er sich durch die wunderschöne Kulisse.

Da kommen wir auch gleich auf die coole Comic-Optik zu sprechen. Dafür stimmten die Entwickler ihre Handzeichnungen mit dem Comicstil-Effekt ab. Was dabei heraus kam, kann sich durchaus sehen lassen: Die liebevoll kolorierten Welten sind verdammt cool. Coolness plus 1: Der Sound in "Tiny & Big in: Grandpa’s Leftovers" ist angelehnt an siebziger Jahre Krimis und Verfolgungsszenen. Aber das ist noch nicht alles. Die Entwickler haben sich etwas besonderes ausgedacht, von dem alle profitieren: Sie fragten Indie-Bands, ob diese nicht Lust hätten, ihre Songs dem Indie-Game beizusteuern. Überall in der staubigen Gegend findet Tiny somit neue Tapes, die er sich anhören kann - für musikalische Abwechlsung ist also gesorgt.

Fazit: In diesem Abenteuer ist alles so charmvoll verpackt und umgesetzt - "Tiny & Big in: Grandpa’s Leftovers" ist definitiv was für Fans von kreativen Games. Zum Mitdenken und drauflos Lasern!