Die nächsten Schritte von Steam: Steam Machines mit eigenem Controller

von Portrait von Daniel Tuttaß Daniel Tuttaß
Veröffentlicht am 30. September 2013

Wie wir berichteten kündigte Valve im Verlauf der letzten Woche immer wieder Neuigkeiten für das Jahr 2014 an, angefangen mit dem eigenen Betriebssystem SteamOS. Mittwoch und Freitag folgten nun die nächsten Schritte in Richtung Wohnzimmerkonsole. Die offiziell Steam Machines (bzw. Steambox) genannten Konsolen wurden angekündigt. Und was braucht man um eine Konsole zu bedienen? Richtig, einen Controller. Passend dazu hat Valve auch die Entwicklung eines eigenen Controllers angekündigt, welcher in Zukunft Maus und Tastatur ersetzen soll. Große Worte.

Zwar kündigte man groß die Steam Machines an doch verzichtete man auf die Veröffentlichung sämtlicher technischer Daten. Allgemein wirft die Ankündigung mehr Fragen auf als sie beantwortet. Das dachte sich wohl auch Valve und versucht auf ihrer Ankündigungsseite häufig gestellte Fragen direkt zu beantworten. Bis jetzt steht nur fest, dass es mehrere unterschiedliche Versionen der Steam Machines für jeden Geldbeutel geben wird. 15-20 Partner soll Valve an Bord geholt haben und alle Versionen werden mit dem hauseigenen SteamOS laufen. Die Steam Machines sollen das Spielen am Computer ins Wohnzimmer transportieren, daher auch die viel erwähnten Streaming-Funktionen des SteamOS. Wie genau das funktionieren wird bzw. warum man sich als PC-Spieler dazu überwinden sollte eine solche zusätzliche Maschine zu kaufen bleibt unklar. Doch Valve sagt auf der Veröffentlichungsseite selbst, dass es für Leute die mit ihrem Spiele-PC so zufrieden sind wie er ist, nicht zwingend notwendig sein wird sich eine Steam Machine zuzulegen.

Die nächsten Schritte von Steam: Steam Machines mit eigenem Controller

Doch Valve hatte noch mehr in der Hinterhand. Am Freitag wurde dann der Steam Controller präsentiert und verblüffte erst einmal. Denn auch dem ungeübten Auge fällt sofort auf, dass der neue Controller keine Joysticks besitzt wie seine Verwandten von der Xbox oder Playstation. Anstelle der Joysticks hat der Steam Controller zwei runde beidseitige Touchpads, die mit den Daumen bedient werden. In der Mitte befinden sich die vier Buttons und ein Touchscreen, ähnlich wie bei dem kommenden PlayStation 4 Controller. Die beiden Touchpads sollen höchste Präzision erlauben und auch das Spielen von bislang konsolenuntauglichen Spielen, welche auf Maus und Tastatur angewiesen sind, ermöglichen. Alle angekündigten Geräte werden weiterhin 'hackbar' sein und können somit von findigen Fans umprogrammiert oder verbessert werden. Mit dem Steam-Workshop hofft Valve auf tatkräftige Unterstützung durch die Steam-Community.

Das war jetzt ziemlich viel Steam. Der große Plan von Valve scheint zu sein mit Steam jede mögliche Ebene der Unterhaltung zu infiltrieren und uns über den Computer hinaus zu begleiten. Ob mir das so gut gefällt weiß ich noch nicht. Valve traut sich beim Kontroller zumindest einiges an Innovation und lässt damit Microsoft und Sony mit ihren wenigen Neuerungen links liegen. Ob das Konzept aber aufgeht und sich der neue Controller auch tatsächlich so präzise bedienen lässt wie angekündigt bleibt abzuwarten. Wer nun unbedingt an der Hardware-Beta teilnehmen möchte, sollte auf die oben verlinkte Ankündigungsseite schauen und den Schritten folgen. Ich warte erst einmal auf erste Reaktionen von Leuten, die die neuen Geräte ausprobieren konnten.