Kinderpornografie: Google verstärkt den Kampf gegen Kindesmissbrauch im Internet

von Portrait von Daniel Tuttaß Daniel Tuttaß
Veröffentlicht am 18. Juni 2013

Google will als weltweiter Marktführer unter den Internet-Suchmaschinen seinen Kampf gegen Kinderpornografie im Internet weiter verstärken. Wie auf dem offiziellen Blog des Unternehmens veröffentlicht wurde, wird man fünf Millionen Dollar an die globale Organisationen NCMEC, National Center for Missing and Exploited Children, spenden, und zusätzlich mit zwei Millionen Dollar einen Fonds unterstützen der Technologie zum Schutz von Kindern im Internet entwickelt.

17,3 Millionen Bilder und Videos soll die CyberTipline des NCMEC im Jahr 2011 erhalten und die Tendenz sei steigend. Diese Zahlen sind viermal so hoch wie die Dateien, die man im Jahr 2007 erhielt und erfasste. Unfassbar grausam, wenn man sich vor Augen hält, dass hinter jedem dieser Bilder und Videos ein missbrauchtes Kind steht, welches durch die Verbreitung und den Vertrieb immer weiter misshandelt wird.

Kinderpornografie: Google verstärkt den Kampf gegen Kindesmissbrauch im Internet

2006 war Google der "Technology Coalition" beigetreten, in der Unternehmen zusammen versuchen mithilfe verschiedenster Software und Hardware die Organisationen rund um die Welt in ihrem Kampf gegen Kinderpornografie zu unterstützen. Durch die Entwicklung neuer Technologien versucht Google nun diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Man arbeitet derzeit mittels der "Hashing" Technologie daran, dass problematische Bilder erkannt, indiziert und auch weitere Duplikate dieser Bilder sofort entfernt werden können. Diese Daten sollen für andere Software-Hersteller und Unternehmen in einer übergeordneten Datenbank gesammelt und offen zugänglich gemacht werden, damit diese sich besser vor solchen Inhalten schützen können.

Mit diesem Schritt betritt Google nun den gleichen Weg, den auch Microsoft mit seiner PhotoDNA geht. Datenschützer geben allerdings zu bedenken, dass es nur ein kleiner Schritt wäre, die Datenbanken für andere Zwecke, wie das Entfernen politischer Inhalte, auszunutzen. Anhand der hohen veröffentlichten Zahlen und der steigenden Tendenz scheint es aber ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, denn bislang lässt der große Erfolg im Kampf gegen den Kindesmissbrauch im Internet noch auf sich warten.