Auch in Teheran gib es sowas wie Leben und Alltag und Spaß

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 30. Juni 2014

Life goes on in Tehran. Natürlich geht das Leben auch in Teheran weiter. Trotz des streng islamischen Regimes, trotz der vielen Verbote, trotz der Einschränkung von Meinungsfreiheit, der Verhaftung von Demonstranten und der vielen vielen Einschränkungen. Man kann es sich hier bei uns vielleicht nicht vorstellen, aber auch die Iraner haben ein Leben und einen Alltag, und meistens haben auch richtig viel Spaß. Sie gehen zur Schule, zur Uni, zur Arbeit. Sie treffen sich mit Freunden, kochen gemeinsam, essen gemeinsam, tanzen und lachen. Sie haben Hobbies, reisen, gehen shoppen wie die Weltmeister, und insbesondere die Frauen legen ganz besonderen Wert auf ihr Äußeres. Sie sind topmodisch angezogen und verlassen das Haus selten ungeschminkt. Und wer denkt, dass es im Iran keinen Alkohol gibt - tja, da muss ich Euch enttäuschen. Im Iran gibt es alles! Ja, auch Kunstausstellungen, Konzerte, Events, Kino und Kirmes. Achso, Pizza, Burger und Nasi Goreng auch.

Der Filmemacher Azad Jafarian stammt aus dem Iran. Obschon er den Großteil seines Lebens in Kalifornien verbracht und dort studiert hat, zieht es ihn immer wieder zurück in seine Heimat. Und das nicht ohne Grund. Auf seinem Foto-Blog "Life goes on in Iran" vermittelt er einen ganz persönlichen und tiefen Einblick in das Leben im Iran. Mit all seinen Facetten, traurigen und freudigen Momenten. Auf der Facebookseite des Blogs lädt er fast täglich ein Foto mit Beschreibung hoch und gewährt Einblicke in den iranischen Alltag, den wir so im Netz und in den Medien nie zu sehen bekommen.

Besonders diejenigen, die sich den Iran vielleicht nichts als potenzielles Reiseziel für den nächsten Somnmerurlaub aussuchen würden, dürften Jafarians Bilder erstaunen und beeindrucken. Und vielleicht gelingt es ihnen, einen Teil der vorgefassten Meinungen über das spannende Land am persischen Golf zu überdenken.