Apple und Microsoft gegen Google: iPhone-Kooperation mit Bing

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 12. Juni 2013

Mit dem kommenden Betriebssystem iOS 7 will Apple sich am Smartphone-Markt eindeutig manifestieren und setzt dabei auf Microsofts Suchmaschine Bing statt Google. Wer der Spracherkennungssoftware Siri künftig Fragen stelle, werde Antworten von Bing erhalten. Die ehemaligen Konkurrenten und derzeitigen Bündnispartner Apple und Microsoft erhoffen sich einen erneuten Coup gegen den immer mächtiger werdenden Rivalen Google.  

Schon in den vergangenen Jahren zeigte Apple Google die kalte Schulter: So entwickelte der US-Konzern eine eigene Navigationsapp und schmiss Googlemaps kurzerhand aus der Benutzeroberfläche. Als die hauseigene Navigationsapp scheiterte, sah Apple den Fehler ein und nahm Googlemaps wieder ins Programm. Ebenso verfuhr Apple mit der Google-Tochter YouTube: Die beliebte Videoplattform wurde aus den vorinstallierten Programmen verbannt, sodass Nutzer selbstständig im App-Store nach Google Apps suchen mussten. Des Weiteren zahlt Google, laut der Investmentbank Morgan Stanley, eine Prämie von 3,50 Dollar pro verkauftem iOS-Gerät an Apple, damit Google zumindest Standardsuchmaschine im Browser Safari bleibt. Apple kündigte am Montag bei der jährlichen Entwicklerkonferenz WWDC 2012 in San Francisco an, das neue Betriebssystem könne ab Herbst 2013 heruntergeladen werden.