Rapper Psy entschuldigt sich und tanzt "Gangnam Style" für Obama

von Portrait von Michael Miskulin Michael Miskulin
Veröffentlicht am 10. Dezember 2012

Auch wenn "Gangnam Style" Rapper Psy in Amerika gerade große Erfolge feiert, stand er dem Land anscheinend nicht immer so freundlich gesonnen gegenüber. Erst 2004 rappte der Superstar aus Südkorea auf einem Konzert den Song "Dear American", in dem er zum Mord an US-Soldaten aufrief: "Tötet ihre Töchter, Mütter, Schwiegertöchter und Vater, tötet sie langsam und qualvoll" hieß es da in den Lyrics. Das sind ungewohnt harsche Töne für den sympathischen Südkoreaner.

Psys US-kritische Vergangenheit wurde von US-Medien prompt medial ausgeschlachtet und so musste Psy letzten Samstag eine Erklärung über die südkoreanischen Medien verlautbaren lassen: Das Konzert sei ein Protest gegen den Irakkrieg und gegen Folter durch Soldaten gewesen. Der damalige Auftritt sei eine zutiefst emotionale Reaktion auf den Krieg und den Tod von zwei jungen Südkoreanerinnen gewesen, die von einem US-Militär-Fahrzeug überfahren wurden. Spiegel zitiert den Rapper wie folgt:

"Ich weiß von den Opfern, die amerikanische Soldaten und Frauen gebracht haben, um Freiheit und Demokratie in mein Land und auf die ganze Welt zu bringen" [...] "Es ist zwar wichtig, die eigene Meinung zu sagen, aber ich bereue zutiefst die aufhetzerischen und unangebrachten Worte"

Die reumütige Entschuldigung kam gerade noch rechtzeitig, denn Psy war zum Weihnachtskonzert von Barack Obama in Washington für die TV-Show "Christmas in Washington" eingeladen. Psy kam dann auch, tanzte den "Gangnam Style" und schüttelte die Hand des Präsidenten. Weihnachten gut, alles gut.

Zur Versöhnung hier ein neues besinnliches Weihnachts-MashUp von zwei runtergedudelten Songs: "Last Christmas, Gangnam Style".

Rapper Psy entschuldigt sich und tanzt "Gangnam Style" für Obama