Jay-Z Album "Magna Carta Holy Grail" mit Justin Timberlake und Beyonce

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 12. Juli 2013

"I am not a businessman, I am a business, man!": Dank cleverer Marketingstrategien hatte Jay-Zs historisches und opulent angekündigtes, zwölftes Studioalbum "Magna Carta Holy Grail" bereits vor Release den Platinstatus erreicht: Samsung Galaxy Smartphone Besitzer durften einen Monat vor der Veröffentlichung ihre exklusive Albumversion downloaden. Der US-amerikanische Rapper ist die Verwirklichung des 'American Dreams': Vom Drogendealer zum beinahe Milliardär mit Streetcedibility- und das weitestgehend ohne fremde Hände, sondern mit dem eigenen Köpfchen.

Er ist nicht nur Rapper, sondern einer der intelligentesten Geschäftsmänner der Vereinigten Staaten. Es scheint, als gäbe es nichts, was er nicht in irgendeiner Weise dirigiert. Jay-Z hat überall seine Finger im Spiel – und das erfolgreich. Zuletzt veröffentlichte er mit seinem Kollegen Kanye West das gefeierte Album "Watch The Throne" mit brachialen Songs wie "Niggas in Paris" und wirkte beim "The Great Gatsby" Soundtrack mit. Jetzt legt er mit dem Soloalbum "Magna Carta Holy", einer selbstverliebten Reflexion seines Lebens, nach und hat selbstverständlich hochkarätige Features wie Justin Timberlake, Ehefrau Beyonce Knowles, Frank Ocean und Rick Ross in petto. Renommierte Produzenten wie Pharell Williams, Swizz Beats und Timbaland dürfen ebenfalls nicht fehlen und geben den Beats den letzten Feinschliff.

Jay-Z Album "Magna Carta Holy Grail" mit Justin Timberlake und Beyonce

Inhaltlich ist das Album keine Rap-Revolution, aber dennoch wie gewohnt unterhaltsam. Er persifliert seinen dekadenten Lebensstil mit Blick auf seine Herkunft, indem er nicht mit Crack, sondern mit Picasso Gemälden dealt und das Ganze mit lyrischer, respektive rhythmischer, Genialität verschnürt. Während seine Eloquenz mit dem geölten Flow harmoniert, wird in sarkastischen Hymnen an Kolonialzeiten und Sklaverei erinnert. Vor dem Hintergrund, dass damals versklavte Afrikaner von den überfüllten Sklaventransportern über Bord ins Wasser stürzten und ertranken, singt Frank Ocean: "I hope my black skin don't dirt this white tuxedo before the Basquiat show", und schüttet Champagner ins Wasser. Jay-Z ist auf dem neuen Album also amüsant wie eh und je.